. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXII. 6. September 1918. Nr. 36. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Topfpflanzen. Etwas über Myrmecodien. (Hierzu eine Abbildung- nach einer von E. Miethe im Palmengarten zu Frankfurt a. M. für die „Gartenwelt" gef. Aufnahme.) Eine interessante Pflanzengruppe ist die der sog. Ameisen- pflanzen, die man besonders in den botanischen Gärten, aber auch sonst da antrifft, wo größere Pflanzensammlungen ge- pflegt werden. Es handelt sich hier teil


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXII. 6. September 1918. Nr. 36. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Topfpflanzen. Etwas über Myrmecodien. (Hierzu eine Abbildung- nach einer von E. Miethe im Palmengarten zu Frankfurt a. M. für die „Gartenwelt" gef. Aufnahme.) Eine interessante Pflanzengruppe ist die der sog. Ameisen- pflanzen, die man besonders in den botanischen Gärten, aber auch sonst da antrifft, wo größere Pflanzensammlungen ge- pflegt werden. Es handelt sich hier teils um Pflanzen, die im Boden wurzeln, teils um solche, die als Scheinschmarotzer auf Bäumen wachsen. Zu den ersteren gehören u. a. die viel gezogenen Cecropien, in deren hohlen Stämmen Ameisen sich aufhalten. Diese Cecropien werden viel von Blatt- schneideameisen heimgesucht, die mit ihren scherenartig wirkenden Freßwerkzeugen mehr oder weniger runde Stücke von der Größe eines Zehn- pfennigstückes aus den Laub- blättern herausschneiden und sie in ihre Bauten tragen. Dort werden sie zu einer breiartigen Masse zerkleinert und mit dem Mycel eines von den Ameisen gezüchteten Pilzes versehen. Aus dieser Masse entwickeln sich in den feuchtwarmen Räumen des Baues bald Pilze, kohlrabiförmige Gebilde, die den Ameisen zur Nahrung dienen. Nach Fritz Müller- Blumenau bietet die Cecropia den Ameisen außer der Woh- nung auch noch Nahrung, in- dem an den kräftigen Polstern, mit denen die Blattstiele dem Stamm ansitzen, kleine drüsen- artige Gebilde sich vorfinden, die in ihren zartwandigen Zellen mit stickstoffhaltigen Bestand- teilen und mit Oel angefüllt sind, und welche von den Ameisen gefressen werden. Bekannt sind neben anderen Pflanzen noch einige Acacia- arten, in deren aufgeblasenen Dornen sich ebenfalls Ameisen aufhalten sollen. Garteowelt XXII. Aber nicht von diesen am Boden wachsenden Pflanzen soll die Rede sein, sondern von den auf Bäumen wachsenden, und v


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