Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . ällen von Aortenstenose, überwelche schon öfters Compensationsstörungen hinweggegangen sind, wirdsie häufig gefunden und ist dann diagnostisch wichtig. Es braucht kaumauseinandergesetzt werden, wie auch die Aortenstenose durch Compen-sationsstörungen in ähnlicher Weise den Lungenkreislauf und das rechteHerz beeinflussen kann wie die Aorteninsufficienz (S. 361 f.). Der physikalische Befund der Aortenstenose ist in Fig. 84 dar-gestellt. Die Auscultation ergibt bei diesem Fehler nach unseren früherenErörterung


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . ällen von Aortenstenose, überwelche schon öfters Compensationsstörungen hinweggegangen sind, wirdsie häufig gefunden und ist dann diagnostisch wichtig. Es braucht kaumauseinandergesetzt werden, wie auch die Aortenstenose durch Compen-sationsstörungen in ähnlicher Weise den Lungenkreislauf und das rechteHerz beeinflussen kann wie die Aorteninsufficienz (S. 361 f.). Der physikalische Befund der Aortenstenose ist in Fig. 84 dar-gestellt. Die Auscultation ergibt bei diesem Fehler nach unseren früherenErörterungen ein systolisches, an der Auscultationsstelle der Aorta imzweiten rechten Intercostalraume bis zu den Halsgefässen, zuweilenauch über dem ganzen linken Ventrikel hörbares Geräusch (vgl. S. 286),das unter Umständen auch gut fühlbar und sogar auf Distanz hörbarist. Dass im Allgemeinen bei der Aortenstenose die Geräusche laut sindund deshalb auch gegenüber gewissen accidentellen Geräuschen für dieDiagnose der Aortenstenose laute systolische Geräusche zu verlangen. Fig. Schema der Aortenstenose. (Erklärung vgl. Fig. 77, S. 353.) sind, ergibt sich daraus, dass kaum bei einem anderen Klappenfehlerdie auf S. 280 dargestellten Bedingungen für die Geräuschbildung(grosse Stromgeschwindigkeit, erhebliche Stromenge) so günstig sindwie bei der Aortenstenose, üeber das Vorkommen eines doppeltenMaximums des Geräusches (an der Aorta und an der Herzspitze), wo-durch irrthümlich der Verdacht einer complicirenden Mitralinsufficienzerweckt wird, vgl. S. 296 oben Weitaus das wichtigste Symptom derAortenstenose ist daneben der Pulsus tardus, dessen Eigenschaften undZustandekommen auf S. 104 und 128 erklärt worden ist. Dabei istaber im Stadium der Compensation die Spannung der träge verlaufendenPulswelle keineswegs eine niedrige. Sehr häufig ist der Puls der com-pensirten Aortenstenose nicht blos tard, sondern auch langsam, d. h. wenigfrequent. Es i


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