. Bibliotheca botanica. Plants. — 18 — im Boden stattgefunden hatte. Daraus folgt, dass das Licht in jenem Versuch die KnuUenbildung über der Erde verhindert und dafür die abnorme an der ^lutterknolle im Boden bedingt hatte. Die zweite Stellung, welche dem Object unter sonst völlig gleicheli Bedingungen gegeben wurde, wich nur dadurcli ab, dass die Hauptaxe, bevor sie an's Licht gelangte, erst eine längere Strecke, etwa 10—12 cm. im Dunkeln zu wachsen hatte. (Fig. 2.) Unter diesen Verhältnissen verlief die Sto- lonen-, Knollen- und AVurzelbildung, wie im vorigen Ver- such . jedoch trat noch ei
. Bibliotheca botanica. Plants. — 18 — im Boden stattgefunden hatte. Daraus folgt, dass das Licht in jenem Versuch die KnuUenbildung über der Erde verhindert und dafür die abnorme an der ^lutterknolle im Boden bedingt hatte. Die zweite Stellung, welche dem Object unter sonst völlig gleicheli Bedingungen gegeben wurde, wich nur dadurcli ab, dass die Hauptaxe, bevor sie an's Licht gelangte, erst eine längere Strecke, etwa 10—12 cm. im Dunkeln zu wachsen hatte. (Fig. 2.) Unter diesen Verhältnissen verlief die Sto- lonen-, Knollen- und AVurzelbildung, wie im vorigen Ver- such . jedoch trat noch eine interessante Erscheinung hinzu. Die jungen Knospen der Hauptaxe, welche sich im Bereich des Recipienten befanden, entwickelten sich zu stolouenartigen Bildungen: die unteren hatten etwa iiorizontale Riciitung, wäh- rend die oberen sicii energisch abwärts krümmten. Ihr Wachsthum stand jedocii bald still, und sie erzeugten in meinen Versuchen niemals Knollen. Zu bemerken ist noch, dass sie erst dann auftraten, wenn die dem Licht ausgesetzten Tlieile der Pflanze schon einige Ausbildung erfahren hatten. Was die A\'achsthumsriciitung dieser Sprosse anlangt, so beruhte dieselbe oflfenbar auf Geotropismus. Der Verschluss der üetfnung, durch welche die Hauptaxe in's Freie ragte, war .so dicht, dass die etwa ilurchdringende Lichtmenge von keinem Einfluss sein konnte. Vergleicht man die Objecte unseres Versuches mit solchen Pflanzen, deren Hauptaxe ihrer ganzen Länge nach dem Licht war, so ergiebt sich, dass die Verdunkelung imd feuchte Atmosphäre allein genügen, um die Sprossanlagen des basalen Tiieiles der Axc zu Ausläufern sicii entwickeln zu lassen. Was unter anderen Umständen zum Laubspross geworden wäre, gestaltet sicli jetzt zum Stolo. In unseren bisherigen Versuchen diente als Apparat zur Verdunkelung der Zinkrccipient. In demselben fand neben der Ausläufer- und Knollen- eine reichliche Wurzelbildung statt. Schon dieser Umstand deutet auf Wass
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