. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. QQ II. Die Eulturmethoden der Bakteriologie. wohl auch dauernd erhalten zu bleiben. Tritt Spaltung ein, so pflegt in Gelatine ein Ellipsoid mit abgerundeten Kanton aufzutreten, und wenn beiderseits an solchem Ellipsoid die zwei lialbkugeln der ursprüng- lichen runden Kolonie noch sichtbar sind, so treten Formen auf, die man sehr anschaulich als Saturnusformen bezeichnet hat (Abb. 15). Solche Kolonie kann eine abermalige Spaltung parallel der ersteren durch- machen, so daß in den nunmehr gespaltenen Ring sich ein zweiter ein- schiebt und Bilder, wie


. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. QQ II. Die Eulturmethoden der Bakteriologie. wohl auch dauernd erhalten zu bleiben. Tritt Spaltung ein, so pflegt in Gelatine ein Ellipsoid mit abgerundeten Kanton aufzutreten, und wenn beiderseits an solchem Ellipsoid die zwei lialbkugeln der ursprüng- lichen runden Kolonie noch sichtbar sind, so treten Formen auf, die man sehr anschaulich als Saturnusformen bezeichnet hat (Abb. 15). Solche Kolonie kann eine abermalige Spaltung parallel der ersteren durch- machen, so daß in den nunmehr gespaltenen Ring sich ein zweiter ein- schiebt und Bilder, wie Abb. 15 rechts (vgl. auch Abb. IGj, sie zeigt, entstehen. Ist also Kugel- bzw, ellipsoidische Form die für Gelatine geltende, so ist die typi- sche Linsenfonn mit scharfen Rän- dern, früher oft auch als „Wetz- steinform" bezeichnet, für den Agar charakteristisch; die Linse ist um so flacher, d. h. die Oberfläche im Abb. 16 nach Oreös. Verhältnis zum Volumen um so grö- „Saturnuskolonie" aus Stägiger Gelatine- ß^^. Je konzentrierter der Agar ist, kultur von Bact. a<rogenei<. je größeren \\'iderstand er also dem Wachstum der Zellen entgegensetzt. Wir haben im vorhergehenden natürlich abstrahiert von den Fällen, in welchen die Bakterien auch noch durch andere Mittel als durch ihr Ausdehnungsbestreben, z. B. durch charakteristische Wachstumserschei- nungen, die Form der Kolonie beeinflussen (vgl. z. B. Abb. 11). Klar ist, daß bei Verflüssigung der Gelatine solch regelmäßige Formen, wie eben beschrieben, nicht erhalten werden. Auch Säurebildung der Bak- terien und dadurch bedingte Verändi rung der Konsistenz der Gelatine kann schon die Kolonieform beeinflussen. Jedenfalls Mird aus dem Gesagten wohl klar hervorgehen, daß die Verwertung des Anblicks der Kolonien als eharakteristischen Artmerk- mals nur unter Anwendung der schärfsten Kritik tunlich ist.^) Das Wachstum und die Vergrößerung der Kolonien findet, soweit untersucht, offenbar im a


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