Handbuch der Pflanzenkrankheiten . zteund auf den teilweise noch Chloro-phyll führenden, coUenchymatischenRindenzellen angelangt war. Soschadlos also, als man im allgemeinendie gelben und grauen Flechten-kolonien erklärt, dürften dieselbennicht sein. Wie sehr aber die Aus-breitung der Flechten von einer unsnoch unbekannten Beschaffenheit des Baumes (wahrscheinlich einergröfseren Weichheit, Lockerheit undRissigkeit der Rinde) abhängt, be-weist eine Beobachtung an veredelten,älteren Stämmen von Fraxinus. Dieetwa 1 bis VI2 m hohe Unterlageerschien nur sparsam mit Flechten-polstern bekleidet, währ


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . zteund auf den teilweise noch Chloro-phyll führenden, coUenchymatischenRindenzellen angelangt war. Soschadlos also, als man im allgemeinendie gelben und grauen Flechten-kolonien erklärt, dürften dieselbennicht sein. Wie sehr aber die Aus-breitung der Flechten von einer unsnoch unbekannten Beschaffenheit des Baumes (wahrscheinlich einergröfseren Weichheit, Lockerheit undRissigkeit der Rinde) abhängt, be-weist eine Beobachtung an veredelten,älteren Stämmen von Fraxinus. Dieetwa 1 bis VI2 m hohe Unterlageerschien nur sparsam mit Flechten-polstern bekleidet, während der auf-gesetzte Edelstamm, der bisweilenschon eine 12—15 jährige Krone trug,mit Flechtenvegetation dicht über-zogen war. Krebsstellen an altenEschen auf nassem Boden sind in der Regel mit Flechtenpolsternüberdeckt. Betreffs der Jugendzustände der Krebsstellen ist bei den Frost-rissen bereits erwähnt worden, dafs ich derartige kleine Rifswunden fürdie Ausgangspunkte der Krebswucherungen halte. In nebenstehender. Fig. 136. Jugendzustände des Apfel-krebses. (Orig) Wärmenaangel. 580 Figur gebe ich die Abbildung zweier Zweige in natürliclier Gröfse, wieich sie an einem krebskranken Apfelbaum gefunden habe. Bei Fig. 186, afindet sich eine ovale, eingesunkene Rindenstelle in der Nähe einesAuges. Der seit der Verletzung stattgehabte Zuwachs hat die Spannungan der toten Stelle so vermehrt, dafs in der Mitte derselben sich einSprung in der aufgetrockneten Rinde eingestellt hat. Bei h sehen wirein etwas fortgeschritteneres Stadium; die tote Rinde in der Mitte derWunde wird bereits durch seitlich hervorgetretene und schon miteinanderverschmolzene Überwallungsränder emporgehoben. Die in Fig. 136,c und c^ bezeichneten Stellen weisen nun schon stark hervortretendeHöcker mit gieichmäfsiger neuer Rindenbekleidung auf; r sind dietrockenen, schorfartig etwas vorspringenden Ränder der primären Zweig-rinde, welche durch den Frost auseinandergeborsten war. Hier sinddi


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