. Timbuktu; Reise durch Marokko, die Sahara und den Sudan, ausgeführt im Auftrage der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland in den Jahren 1879 und 1880 . d die moralische Unterstützung, diesie seitens der Alliance israelite geniessen, lässt sie trotzaller Bedrückungen immer wieder in die Höhe kommen,und sie führen, in ihre engen, schmuzigen Quartiere einge-pfercht, anscheinend ein glücklicheres Familienleben als diereichen und vornehmen Araber in ihren Palästen mit ihrenHarems, Sklaven, Eunuchen u. s. w. Auch die Zahl der Negersklaven nur annähernd zuschätzen ist schwer; ihre Zahl ist aber


. Timbuktu; Reise durch Marokko, die Sahara und den Sudan, ausgeführt im Auftrage der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland in den Jahren 1879 und 1880 . d die moralische Unterstützung, diesie seitens der Alliance israelite geniessen, lässt sie trotzaller Bedrückungen immer wieder in die Höhe kommen,und sie führen, in ihre engen, schmuzigen Quartiere einge-pfercht, anscheinend ein glücklicheres Familienleben als diereichen und vornehmen Araber in ihren Palästen mit ihrenHarems, Sklaven, Eunuchen u. s. w. Auch die Zahl der Negersklaven nur annähernd zuschätzen ist schwer; ihre Zahl ist aber nicht ganz unbe-deutend und dürfte die der Juden übertreffen. Die Skla-verei, übrigens nur ein Dienstverhältniss, ist natürlich all-gemein in Marokko gebräuchlich, und jährlich kommenKaravanen aus den Bambaraländern im Sudan nacli IMa-rokko. Es sind meist Araber und INLauren aus der Gegend 366 Zwölftes Kapitel. 1 vou Marrakesch, die jahrelange Reisen nacli Süden unter-nehmen, um Skkiven einzutauschen gegen Waaren und findet auf den grossen Wochenmärkten im Innern Ma-rokkos, auch noch hin und wieder in den Küstenstädten,. Sklaven, Männer, Weiber und Kinder, zum Verkauf ausge-boten; von einer schlechten Behandlung hört und sieht mannie etwas, und der Verkauf ist ein einfaches Lösen des bis-herigen Dienstverhältnisses, ein Uebertreten zu einem andernDienstherrn. Negersklaven. — Cliristlielie Bevölkerung. 3G7 Schlimmer ist die Unsitte der Grossen des Reiches, sichverschnittene Xegerhuhen zu halten, wozu gewöhnlich dieKinder ihrer Sklaven genommen werden. Es ist diese Nei-gung so allgemein verbreitet, dass sich niemand darüberaufhält und dass der Europäer nur erstaunen muss überdie Ofienheit, mit der über diese Angelegenheit gesprochenund verhandelt wird. Die Negersklaven haben natürlich alle den Islam ange-nommen und sind demnach als Unterthanen des Sultans zubetrachten, was Christen und Juden nicht sind. Bei denöffentlichen religiös


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