. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. 116. 319 näpfchen. Die winzigen Kronblättchen sind grün, und der Schauapparat wird allein vom Griffel und namentlich den zahlreichen Staubfäden ge- bildet. Beide sind rot und bewirken in der Gesamtheit der großen Ähre eine höchst auffallende Erscheinung. Die Menge der Staubfäden bildet außerdem einen wirksamen Honigschutz gegen »unberufene« Insekten. Die Narbe überragt ein wenig die Staubbeutel. Sowohl an


. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. 116. 319 näpfchen. Die winzigen Kronblättchen sind grün, und der Schauapparat wird allein vom Griffel und namentlich den zahlreichen Staubfäden ge- bildet. Beide sind rot und bewirken in der Gesamtheit der großen Ähre eine höchst auffallende Erscheinung. Die Menge der Staubfäden bildet außerdem einen wirksamen Honigschutz gegen »unberufene« Insekten. Die Narbe überragt ein wenig die Staubbeutel. Sowohl an Callistemon lanceolatus wie an Call, linearis DG. habe ich in der Gegend von Sydney (Ost-Australien) wiederholt Vogelbesuch beobachtet. Die Arten der Myrtaceengattung Darwinia haben eine röhrenförmige Blüte, in deren Mündung die kurzgestielten Antheren inseriert sind. Letztere geben den Pollen in Gestalt einer schmierigen Masse an eine nahe dem Ende des Griffels befindliche Haarbürste ab. Der Griffel wächst nun schnell aus der Blüte hervor, und zwar bei der uns hier interessierenden Art Darwinia fascicularis Rudge ungefähr zur dreifachen Länge der kleinen Blütenröhre. Die Spitze des Griffels bleibt stets frei von der Pollenschmiere und fungiert als Narbe. Die Antheren welken; die Kronzipfelchen schließen sich wieder und bilden eine wirksame Decke für den in der Röhre ge- borgenen Honig. 15 bis 17 (bis \ 9) derart eingerichteter Blüten vereinigen sich (bei der genannten Art) zu einem dichten Köpfchen, das durch die Vielzahl der Griffel wie eine Einzelblüte der Troddel- oder Pinselform (mit zahlreichen, langen Staubfäden) wirkt. Kräftig karminrote Färbung der Griffel, die hier wie sonst bei diesem Typus die Staub- fäden vorwiegend die Augenfälligkeit der Blume ausmachen, sind ein weiteres ornithophiles Charakteristikum der Blüten von Darivinia fascicularis, deren Vogelbesuch ich ebenfalls in der Gegend von Sydney selbst konstatieren konnte. Die


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