. Die Gartenwelt . Landhausgarten an der Nied in Fange. Erde reichenden Fenstern den Wirtschaftsgebäuden angefügt und in das Farkbild mit hineingezogen. Die Gebäude- gruppierung im Gesamtgrundriß zeugt hier und überall von wohlüberlegter Gestaltungskraft der alten Baumeister, und die Einfügung des ganzen Besitzes ins Landschaftsbild ist meisterlich durchdacht. Man kann die verschiedenen Bau- perioden genau verfolgen, wiewohl Ergänzungen stets takt- volle Rücksicht auf früher bestandene Teile des Ganzen ge- nommen haben. An Türen und Toren besonders erkennt man zarteste Rücksichtnahme auf frühe


. Die Gartenwelt . Landhausgarten an der Nied in Fange. Erde reichenden Fenstern den Wirtschaftsgebäuden angefügt und in das Farkbild mit hineingezogen. Die Gebäude- gruppierung im Gesamtgrundriß zeugt hier und überall von wohlüberlegter Gestaltungskraft der alten Baumeister, und die Einfügung des ganzen Besitzes ins Landschaftsbild ist meisterlich durchdacht. Man kann die verschiedenen Bau- perioden genau verfolgen, wiewohl Ergänzungen stets takt- volle Rücksicht auf früher bestandene Teile des Ganzen ge- nommen haben. An Türen und Toren besonders erkennt man zarteste Rücksichtnahme auf früher bestandenes Fflanzen- material. Um einen stattlichen Baumrecken zu erhalten, zu schonen, verlegte man die Mauer in feinem Bogen herum, wiederholte womöglich den Bogen förmlich genau auf der anderen Türseite und ließ so reizvolle Eingänge entstehen unter dem Schutz hundert und mehrhundertjähriger Ulmen, Linden, Flatanen, Kastanien (eßbare u. a.). Weiter geben im Farkbilde und großen Landschaftsbilde die Nußbäume mit ihren riesigen Kronen ein besonders mit Reihen schlanker Pyramidenpappeln der Zeit des ersten Napoleon wunder- sam wirkendes Bild. Aus den armen Nußbäumen sind nun unterdessen, der furchtbaren Gewalt der Zeit folgend, Gewehrschäfte geworden. Wie lange wird es dauern, bis der von uns gepflanzte junge Nachwuchs so groß sein wird wie die alten Hüter der Landschaft, die nun auch für unser Vaterland gestorben sind? Es hat mir immer persönlichen Schmerz bereitet, wenn ich an kalten Wintertagen die Axt in einem Fark klingen hörte; es war immer ein Nußbaum, dem die Streiche galten. Nach unserem Ausgangspunkt, Peltre, zurückkehrend, machen wir einen einstündigen Spaziergang nach dem protzigen neuen Schloß Mercy, das an Stelle des 1870 zusammen- geschossenen alten Schlosses erbaut wurde, und das inmitten eines äußerst schäbigen mit vielen Mitteln von Fariser Garten- künstlern erbauten Farks liegt, würdig durchaus des Gebäudes, das auc


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