. Die Gartenwelt . Wo die Toten ruhen Von Arthur Eimler. An einem wundervollen, sonnenklaren Herbstmorgen ge- friedhof anzulegen. Hierzu wurde die zurzeit oberste tcke an der Fortsetzung des Feldweges ausersehen, die den um- fassendsten Ausblick auf das Saaltal gestattet und nach Westen zu den âBergen" am nächsten liegt. Die kleine Zeichnung (S. 543, langte ich nach Durchwanderung eines Jahrhunderte alten, unten) mag die Art der Anlage veranschaulichen. Die Anpflan- herrlichen Waldparkes an einen kleinen Friedhof. Mitten in diesem Park, nur durch die Düne von der offenen See getrennt, b
. Die Gartenwelt . Wo die Toten ruhen Von Arthur Eimler. An einem wundervollen, sonnenklaren Herbstmorgen ge- friedhof anzulegen. Hierzu wurde die zurzeit oberste tcke an der Fortsetzung des Feldweges ausersehen, die den um- fassendsten Ausblick auf das Saaltal gestattet und nach Westen zu den âBergen" am nächsten liegt. Die kleine Zeichnung (S. 543, langte ich nach Durchwanderung eines Jahrhunderte alten, unten) mag die Art der Anlage veranschaulichen. Die Anpflan- herrlichen Waldparkes an einen kleinen Friedhof. Mitten in diesem Park, nur durch die Düne von der offenen See getrennt, befindet sich dieser Gottesacker in einer Lage von unvergleichlicher, natürlicher, An- mut und Schönheit. Rauschende Föhren, von Luft, Sonne und der salzigen See gebleichter Dünensand, dazu das unend- liche Meer mit seiner ernsten, hehren Musik der wogenden Brandung. Der Eindruck dieser Umgebung ist bezaubernd und überwältigend zugleich. Schlichte, würdige Denkmäler, wie sie echte volks- tümliche Heimatkunst in früherer Zeit zustande brachte, stehen hier und dort, und unsere schönen Waldkräuter, Heide- kraut, Fingerhut und Farne aller Art schmücken die wenigen Grabstätten. Hier gab wirklich die Natur selbst schon ihr Bestes her, um die Ruhe- und Weihe- slätte der müden Erdenwanderer dort am Meeresstrand vollkommen zu ge- stalten. Was geschieht aber meist bei der Neuerrichtung oder dem Ausbau eines Friedhofes? Vorhandener alter, schöner Baum- oder Waldbestand wird niedergeschlagen, Trauereschen müssen gepflanzt werden, Pelargonien, Fuchsien, steife Dra- zaenen und allerhand Teppichbeetkram machen sich auffallend in sehr unangenehmer Form breit, dazu Denkmäler, blitzblank poliert nach neuestem Preisverzeichnis irgendeiner Steinschneide mit protziger Goldschrift, mit 10 Prozent Rabatt zu Fabrik- preisen geliefert. Noch ist es Zeit, unsere neu erstehenden Ehrenfriedhöfe vor solchem Lose zu schützen. Sie be- anspruch
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