. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. med. Wilhelm Roth: Beiträge zur Kenntnis des Ichthyophthirius multifiliis Fouqu. 727 skopes liegt; ausserdem ist selbst eine dünne Flosse, wenn sie nicht vollständig ausgebreitet ist, viel zu undurchsichtig, als dass eine genaue Beobachtung mikroskopischer Einzelheiten mög- lich wäre, namentlich wenn der Vorgang, statt am Rande der Flosse, von der Fläche aus statt- findet. Nach öfteren Misserfolgen bin ich schliesslich am besten so verfahren, dass ich zu den Schwärmern kleine, eben vom lebenden Fisch amputierte Flossenstückchen brachte. Auf dies
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. med. Wilhelm Roth: Beiträge zur Kenntnis des Ichthyophthirius multifiliis Fouqu. 727 skopes liegt; ausserdem ist selbst eine dünne Flosse, wenn sie nicht vollständig ausgebreitet ist, viel zu undurchsichtig, als dass eine genaue Beobachtung mikroskopischer Einzelheiten mög- lich wäre, namentlich wenn der Vorgang, statt am Rande der Flosse, von der Fläche aus statt- findet. Nach öfteren Misserfolgen bin ich schliesslich am besten so verfahren, dass ich zu den Schwärmern kleine, eben vom lebenden Fisch amputierte Flossenstückchen brachte. Auf diese Weise war es für mich mehrmals verhält- nismässig leicht, zu beobachten, wie sich ein auf das noch lebende Gewebe der Flosse an- prallender Schwärmer verhielt. Ich konnte deut- lich sehen, dass er, anstatt wie von einem andern festen Körper einfach in gleicher Richtung zu- rückzuschwimmen, augenscheinlich in dem die Flosse überziehenden Schleime stecken blieb. Die rotierende Bewegung des Tierchens wurde zwar verlangsamt, dafür aber um so kräftiger; es drehte sich, offenbar einen Widerstand, die Schleimschicht, überwindend, mehr ruckweise, aber immer im gleichen Sinne herum, ungefähr eine Bohrbewegung markierend, wie wir sie mit einem Korkzieher ausüben. Im Verlaufe von etwa 10 Minuten wurden die ruckweisen Be- wegungen gleichmässiger und langsamer; es machte den Eindruck, als ob sich der sich immer mehr abrundende Schmarotzer bereits eine kleine Höhle geschaffen hätte. Eine Ver- letzung der Oberhaut mit Loslösung von Epi- dermiszellen konnte ich in der Aufsicht nicht wahrnehmen, und als sich das Objekt gelegent- lich in mehr schiefer oder seitlicher Ansicht darbot, konnte ich höchstens eine leichte Niveau- erhebung im Bereiche des eingedrungenen Schmarotzers feststellen. Während Fouquet1) gesehen hat, dass durch das Einbohren des Schwärmers Epithel- zellen weggerissen wurden, habe ich mehr den Eindruck erhalten, dass das Tierchen, ohne jeg- liche
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