Die Neurologie des Auges Ein Handbuch für Nerven- und Augenärzte . liefern werde. Im März 1910 wurde von Victor Horsley darauf aufmerksam ge-macht, dass das Ödem auf der Opticusscheibe sich nicht gleichmässig über Das ophthalmoskopische Bild bei Stauungspapille. 525 die ganze Scheibe erstrecke, sondern sich je nach dem Sitz des Tumors lokalentwickele; am häufigsten auf der nasalen Seite. Das Augenspiegelbild der Stauungspapille (siehe Fig. 133) stelltsich nach der ausgezeichneten Beschreibung Lebers (173) gewöhnlich folgender-massen dar. Es charakterisiert sich durch hochgradige Stauungshyperä
Die Neurologie des Auges Ein Handbuch für Nerven- und Augenärzte . liefern werde. Im März 1910 wurde von Victor Horsley darauf aufmerksam ge-macht, dass das Ödem auf der Opticusscheibe sich nicht gleichmässig über Das ophthalmoskopische Bild bei Stauungspapille. 525 die ganze Scheibe erstrecke, sondern sich je nach dem Sitz des Tumors lokalentwickele; am häufigsten auf der nasalen Seite. Das Augenspiegelbild der Stauungspapille (siehe Fig. 133) stelltsich nach der ausgezeichneten Beschreibung Lebers (173) gewöhnlich folgender-massen dar. Es charakterisiert sich durch hochgradige Stauungshyperämie derVenen bei Verengerung der Arterien und durch eine starke, nach der Netz-haut hin steil abfallende Schwellung der Papille. Beide entwickeln sich ziem-lich gleichen Schrittes. Anfangs ist die Papille stark gerötet, ihre Grenzen,besonders im Bereiche der nach oben und unten übertretenden Gefässe, ver-wischt, die Venen stark verbreitert, dunkel, geschlängelt und jenseits derPapillengrenze eingebogen, wie geknickt; die Arterien meist etwas Fig. 133. Während nun die Rötung und Schwellung der Papille zunimmt, entwickeltsich eine immer stärkere Trübung von radiärstreifigem Aussehen, welche baldden Aderhautrand völlig zudeckt und etwas über denselben hinüberragendmit einem mehr graulich gefärbten Bande aufhört. Auch wenn das Gewebenoch nicht sehr opak und die Färbung deshalb eine dunklere, mehr grau-rötliche ist, macht sich doch dieser grauliche, mit dem Rande der Prominenzzusammenfallende Saum bemerklich. Ist die Schwellung schon beträchtlich,so sind im Centrum der Papille oft gar keine Gefässe mehr sichtbar, indemsie ganz in deren Substanz zurückgezogen und davon umwuchert sind. Mit-unter sind sogar die Arterien auf der Papille überhaupt nicht mehr, oder nurmit grosser Mühe zu finden und erst jenseits an der Grenze der Trübungdeutlich sichtbar. Die Venen kommen in der Papille gewöhnlich mit einemblassen, wie zugespitzten Ende zum Vorsch
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