. Die Gartenwelt. Gardening. 426 Die Gartenwelt. XVIII, 31 setzten dicke, zarte Kohlrabiköpfe an und erreichten damit den Vorrang vor gut vorbereiteten, an eine andere Stelle des Gemüse- g-artens gepflanzte Kohlrabi. Diese Stelle war auch gut gedüngt, aber in früherer Zeit durch Gemüse schon mehr ausgenützt. Es handelte sich in beiden Fällen um die gleiche Sorte, um Erfurter Dreienbrunnen. Man ersieht daraus, daß andauernd günstige Lebensbedingungen das Versäumte bald wieder wett machen. Wohlverstanden, es handelte sich um ein kräftiges Zuchtmalerial, nicht um eine degenerierte, schwächliche S


. Die Gartenwelt. Gardening. 426 Die Gartenwelt. XVIII, 31 setzten dicke, zarte Kohlrabiköpfe an und erreichten damit den Vorrang vor gut vorbereiteten, an eine andere Stelle des Gemüse- g-artens gepflanzte Kohlrabi. Diese Stelle war auch gut gedüngt, aber in früherer Zeit durch Gemüse schon mehr ausgenützt. Es handelte sich in beiden Fällen um die gleiche Sorte, um Erfurter Dreienbrunnen. Man ersieht daraus, daß andauernd günstige Lebensbedingungen das Versäumte bald wieder wett machen. Wohlverstanden, es handelte sich um ein kräftiges Zuchtmalerial, nicht um eine degenerierte, schwächliche Sorte, sondern um in der Jugend vernachlässigte Sprossen einer guten, hochgezüchteten Form. Wo von Natur nichts drinsteckt, da ist auch bei bester Kultur nichts herauszubringen, das sieht man u. a. an vielen noch geführten unzuverlässigen Blumenkohlsorten. Bei dieser Kohlart tritt es wohl am krassesten in die Erscheinung, daß Sortenwahl in erster Linie zu berücksichtigen ist. Der selige Hofgarteninspektor Jäger schrieb zwar früher in einem seiner Werke, daß es beim Spargelbau mehr der Kopfsalat festköpfig und vorzüglich. Die nicht pikierten Kohl- rabipflanzen sind, trotzdem gleich gut gepflegt und sorgfältig be- hackt, sehr schwach geblieben und erst jetzt, Mitte Juli, verbrauchs- fähig, der nicht pikierte Kopfsalat blieb bedeutend schwächer, hat keine guten Köpfe entwickelt und schoß sehr rasch. Aus deutschen Gärten. Der neue Botanische Garten zu München. Von Hofgärtner Koch, Altenburg. Beim Niederschreiben dieser Zeilen wird der neue Botanische Garten in München der Oeffentlichkeit im gesamten Umfange übergeben sein. Bei meinem letzten Besuche in München hatte ich die Freude, von Herrn Gartenarchitekt Hohlfelder auf die Kultur, als auf die Sortenwahl ankomme, aber dieser durch die Gewächshäuser und den Garten geführt zu werden. Ausspruch des verdienten Mannes hatte nur zu seiner Zeit einige Wg^n „jan jetzt schon ein Urteil über diesen Ga


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