. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 21 Die Gartenwelt. 163 einem da in den Weg stellten, waren zunächst der Mangel an Einrichtungen zur Blumenzucht und -treiberei, dann die geringe Auswahl an Blütenpflanzen, die zum Schnitt ver- wendet werden konnten. Nachstehend möchte ich auf eine wenig bekannte, aber sehr schöne und dankbare Schnittblume hinweisen, deren Kultur nicht schwer und doch sehr lohnend ist. Die Freesia refracta alba, auch Maiblume vom Kap der guten Hoffnung genannt, zeichnet sich durch ihre schönen, großen, fein- getönten Blüten aus, die außerordentlich zart duften. Ich ziehe sie s


. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 21 Die Gartenwelt. 163 einem da in den Weg stellten, waren zunächst der Mangel an Einrichtungen zur Blumenzucht und -treiberei, dann die geringe Auswahl an Blütenpflanzen, die zum Schnitt ver- wendet werden konnten. Nachstehend möchte ich auf eine wenig bekannte, aber sehr schöne und dankbare Schnittblume hinweisen, deren Kultur nicht schwer und doch sehr lohnend ist. Die Freesia refracta alba, auch Maiblume vom Kap der guten Hoffnung genannt, zeichnet sich durch ihre schönen, großen, fein- getönten Blüten aus, die außerordentlich zart duften. Ich ziehe sie seit zwei Jahren und habe die Erfahrung gemacht, daß sie bei den Blumenkäufern sehr beliebt ist. Die Kultur wird folgendermaßen gehandhabt. Je nach- dem die Pflanzen zur Blüte gelangen sollen, geschieht die Aussaat von Ende März bis Anfang Mai. Der Samen wird in sandige Komposterde, mit etwas Torfmull vermengte Erde, in Kistchen ausgesät. Vorkeimen ist zu empfehlen, weil der Samen nahezu drei Wochen in der Erde liegt, bis er aufgeht. Die Kistchen müssen an einem warmen Orte aufgestellt werden, möglichst nahe unter Glas. Nach dem Erscheinen des zweiten Blättchens ist es unbe- dingt erforderlich, daß die Pflänzchen verstopft werden. Wenn dies übersehen wird, ist die ganze Kultur in Frage gestellt, denn geile und spindelige Pflanzen liefern nur unvollkommene Blüten. Die Pflänzchen können sowohl in Töpfe, als auch in Kistchen verstopft werden, am besten ist es aber, wenn man sie in einem freien Beet im Gewächshaus, möglichst dicht unter Glas auspflanzt. Die Entfernung soll ungefähr von Pflanze zu Pflanze 5 — 6 cm betragen. Zu einem guten Gedeihen ist es notwendig, daß man eine kräftige, nahr- hafte, jedoch nicht frisch gedüngte Erde verwendet. Während des Sommers gibt man jede Woche einen nicht zu starken Dungguß. Bei wärmerer Witterung müssen die Pflanzen ohne Glas stehen, und zwar möglichst sonnig. Ich habe beispielsweise meine Freesien, die i


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