Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . iche Umgestaltung dieses Motives in die Formen der Renaissancezur Folge gehabt. Glaubwürdiger ist die Anbringung von Konsolen, deren Ver-wendung dadurch eine gewisse Wahrscheinlichkeit erhält, dass sie sich noch anzwei späteren Grabdenkmälern, dem des Hugo von Anderburg und dem des GiovanniChellini findet. Letzteres ist von jenem Pagno di Lapo Portigiani erbaut worden,der schon an dem Brancacci- und vielleicht auch an dem Aragazzigrabmal mitgearbeitet hat. Es ist 1461 in zu San Miniatoal tedesco aufgest


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . iche Umgestaltung dieses Motives in die Formen der Renaissancezur Folge gehabt. Glaubwürdiger ist die Anbringung von Konsolen, deren Ver-wendung dadurch eine gewisse Wahrscheinlichkeit erhält, dass sie sich noch anzwei späteren Grabdenkmälern, dem des Hugo von Anderburg und dem des GiovanniChellini findet. Letzteres ist von jenem Pagno di Lapo Portigiani erbaut worden,der schon an dem Brancacci- und vielleicht auch an dem Aragazzigrabmal mitgearbeitet hat. Es ist 1461 in zu San Miniatoal tedesco aufgestelltworden. Dies Monumen-talgrabmal ist merk-würdigerweise das ein-zige, das sich nicht indie sonst so klare Ent-wicklungskette des flo-rentinischen Grabmalseinreihen lässt. Bei einereigentümlich originellenGestaltung lässt es trotzdes eifrigen Bemühens,sich der modernen For-menwelt zu bedienen,mich manche Reminis-zenzen an DonatellosFormencharakter erken-nen, wie beispielsweisedie Kragsteine, die inihrer Dekorationsweiselebhaft an die Konsolender Sängertribüne erin-. Alib. 67 nern. Also auch hierführt uns der Weg zuDonatello zurück. Kon-solen als Gesimsträgerhätten am Aragazzigrab-mal ganz ähnlich wieam Tabernakel von , an das wir schondurch die Anordnungdes plastischen Teileserinnert wurden, dasästetische Gegengewichtzu den Figuren desGlaubens und der Stärkegebildet. Bei dem Grab-mal des Lapo di Por-tigiani wird dies durchdie kräftigen Konsolenhergestellt, auf denendie Pilaster ist aber andiesem Monument auchdie grosse, leere Flächeder Rückwand, die ge-radezu für eine der an- genommenen figürlichen Dekorationen des Aragazzigrabmals geschaffen war ehemals ein dem plastischen Schmuck des Aragazzimonumentes ähn-liches Fresko vorgesehen, das dann das 18. oder 19. Jahrhundert durch einemoderne Dekoration ersetzte. Auffällig ist auch der sehr hohe Unterbau desGrabmals, den man sich recht wohl von zwei allegorisc


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