. Die Gartenwelt. Gardening. Seitenansicht. Rückseite. sprechend wechseln, die meisterhaft un- übertreffliche Be- schieferung finden wir durch die Jahr- hunderte hindurch bis etwa um 1840 mit gleicher Liebe angewendet. Neben der Beschieferung sind dieser Gegend noch eigentümlich die weißen Fenster- rahmen, Türrahmen und Gesimse. Ist die Türe verglast, so ist sie auch weiß gehalten, sonst sind an ihr die Fenster- rahmen und Spros- sen weiß und die übrige Tür grün. Oft sind auch Tür und Fenster mit grünen Klappläden verschlossen. Einen Höhepunkt in der bergischen Gartenhäuschenkunst bildete die


. Die Gartenwelt. Gardening. Seitenansicht. Rückseite. sprechend wechseln, die meisterhaft un- übertreffliche Be- schieferung finden wir durch die Jahr- hunderte hindurch bis etwa um 1840 mit gleicher Liebe angewendet. Neben der Beschieferung sind dieser Gegend noch eigentümlich die weißen Fenster- rahmen, Türrahmen und Gesimse. Ist die Türe verglast, so ist sie auch weiß gehalten, sonst sind an ihr die Fenster- rahmen und Spros- sen weiß und die übrige Tür grün. Oft sind auch Tür und Fenster mit grünen Klappläden verschlossen. Einen Höhepunkt in der bergischen Gartenhäuschenkunst bildete die Zeit des Rokoko, aus weldier Zeit unser Bild der Titelseite eine kleine Probe gibt. Das schöne Dach ist ebenso wie die Wandschieferung in feinen Musterungen gehalten. Die weißen hölzernen Gesimse und Rahmen sind wunderbar profiliert und mit reicher Schnitzerei versehen. Es würde zu weit führen, auf all das Schöne, welches unsere alten Gärten enthalten, die vor dem Auftreten der Landschaftsgärtnerei entstanden, auch nur andeutungsweise hinzuweisen. Warum lernt man nicht dort? Die Mittel zum Bauen sind reichlich vorhanden und werden verbaut. Leider fehlt es den meisten Bauherrn und Architekten auch bei uns am Geschmack und an Erfahrung und an der Fähigkeit, die Lehren der Vergangenheit richtig anzuwenden. Möge obiges dazu dienen, auf die letzten edlen Reste der Vergangenheit, ehe sie verschwinden, immer wieder mit allem Nachdruck hinzuweisen. Wir haben in Deutschland mehr schöneres und lernenswerteres, als das ganze Ausland zusammengenommen, und so lange nicht alles schöne Ein- heimische gezeigt ist, haben wir weder Recht noch Grund, ausländische Arbeiten zu bringen. Anderenfalls versündigen wir uns an unserem eigenen Fleisch und Blut und sind unserer großen Vorfahren nicht wert. Warum sieht man nun in unserer Fach- presse so wenig von den schönen alten deutschen Gärten vor Beginn des Landschafts- unfugs? Die Architek- turpresse hat seit Jahr und


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