. Die raumorientierung der ameisen und das orientierungsproblem im allgemeinen. Eine kritisch-experimentelle studie; zugleich ein beitrag zur theorie der mneme. Ants; Orientation. — 145 — 4- Mai, iih 15' a. m. Ziemlich kühl, Sonnenschein, Westwind. Die Ameise beschreibt gleich anfangs eine kleine >Forschungsflache" *), dann aber biegt sie plötzlich geradlinig in den Sandplatz hinein. Nach Eintritt in den Sonnenschein beschleunigt sie das Marschtempo, wechselt bei x die bisherige Hauptrichlung, kriecht bei Xj unter einer Schnur durch, die ich in ihren Weg gelegt habe, und nimmt dann die


. Die raumorientierung der ameisen und das orientierungsproblem im allgemeinen. Eine kritisch-experimentelle studie; zugleich ein beitrag zur theorie der mneme. Ants; Orientation. — 145 — 4- Mai, iih 15' a. m. Ziemlich kühl, Sonnenschein, Westwind. Die Ameise beschreibt gleich anfangs eine kleine >Forschungsflache" *), dann aber biegt sie plötzlich geradlinig in den Sandplatz hinein. Nach Eintritt in den Sonnenschein beschleunigt sie das Marschtempo, wechselt bei x die bisherige Hauptrichlung, kriecht bei Xj unter einer Schnur durch, die ich in ihren Weg gelegt habe, und nimmt dann die zweite Hauptrichtung wieder auf. Rückkehr anfangs stark schlängelnd, später ziemlich genau in der Richtung nach Nordosten. Ich nehme die Schnur weg; die Ameise scheint das Verschwinden des Hindernisses in keiner Weise zu bemerken; sie scheint es»somit beim Hinwege nicht engraphiert zu haben. — Typische Turner sehe Kurve am Schluß. 5. Camponotus lignipcrdus Latr., Nest am Oslrande des Sand|)iatzes, neben der Holzschwelle (Fig. 22A, LN). V« I r^ , O- • vL. 16. Mai, 6h p. m. Sonne am Horizont, leichter Südwestwintl. Die Kurve ist nur ein Ausschnitt aus der ganzen Reise, die leider von x an nicht mehr weiter verfolgt werden konnte. Der außerordentlich komplizierte Verlauf (drei- maliger Wechsel der Hauptrichlung, unterbrochen von ausgedehnten »Forschungsflächcn ) läßt darauf schließen, dal'i diese relativ hochstehenden Ameisen von einer rein automa- lischen Orienlierungsweise bereits in hohem Maße unabhängig sein dürften; diese ganze Reise macht viel eher den Eindruck, als ob das Tier sich vollkommen frei in bekanntei Gegend bewegt und sich nach individuellen lopochemischen und visuellen Einzel- engrammen orientiert hätte. Man beachte beis|)ielsweise nur, wie die ICntletappe ilti Reise durch den Wiesentalus kanalisiert wird! *) Das ist nach meinen Erfahrungen doch nicht ganz so ungewöhnlich, wie Coi nct / glaubt. Allerdings stimme ich darin mit tornetz


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