Handbuch der Pflanzenkrankheiten . stellt wird. Alle diese Dinge sprechen eigentlich mehr für einengelegentlichen Parasiten, der sich sonst als harmloser Bewohner imBoden findet, als für einen streng auf die Kartoffel angepafsten Orga-nismus. Die neueste Untersuchung der „Schwarzbeinigkeit rührtvon 0. Appel^) her, der auf Grund eines sehr breiten Materials denVerlauf und die Ausbreitung der Krankheit feststellen konnte. Wahr-scheinlich hatte Appel dieselbe Krankheit vor sich, die Frank auf ^) Untersiicliungeii über die Schwarzbeinigkeit und die durch Bakterien hervor-gerufene Knollenfäule der
Handbuch der Pflanzenkrankheiten . stellt wird. Alle diese Dinge sprechen eigentlich mehr für einengelegentlichen Parasiten, der sich sonst als harmloser Bewohner imBoden findet, als für einen streng auf die Kartoffel angepafsten Orga-nismus. Die neueste Untersuchung der „Schwarzbeinigkeit rührtvon 0. Appel^) her, der auf Grund eines sehr breiten Materials denVerlauf und die Ausbreitung der Krankheit feststellen konnte. Wahr-scheinlich hatte Appel dieselbe Krankheit vor sich, die Frank auf ^) Untersiicliungeii über die Schwarzbeinigkeit und die durch Bakterien hervor-gerufene Knollenfäule der Kartoffel in Arb. a. d. Biol. Abteil, f. Land- u. Forst-wirtsch. am Kais. Gresundheitsamt III, 1903, S. 864. 14. Die Bakteriosen der Kartoffeln. 73 Micrococcus phytophthorus zurückgefülirt hat (vergl. oben S. 69) •, iiacliseiner Meinung ist es sogar höclistwahrscheinlicli, dais Frank mitdemselben Organismus gearbeitet und ihn nur in eine falsche Gattungversetzt hat. Wenn diese Ansicht zutreffend wäre, so mirden Franks. Fig. 8. Kartoffelbakteriosen. 1 Nafsfaule Kartoffel von aufsen und durchschnitten. Nat. Gr. 5 Querschnitt durch eine von Bakterien erfüUte Höhlung einer nafsfaulen KaHoffel. Stark vergr / Hab.*«^^ f bikter^en Schwarzbeinigkeit befallenen Pflanze. Verkl. 4 Querschnitt durch den Stengel nit bakterien erlullten ZeUen. Stark vergr. (2, 3 nach Soeauer, 4 nach Appel, 1 üiig.) Beobachtungen jetzt ilnen Abschlufs gefunden haben: auf alle Fälletut man gut, den FRANKschen Micrococcus als Erreger emer J^auleein für allemal ganz beiseitezulassen. t j a Die Schwarzbeinigkeit tritt gewöhnlich im Juli oder August,seltener im Juni auf und macht sich dadurch bemerkbar, dals emzelne 74 J^I- Schizoraycetes (Spaltpilze). untere Blätter gelb werden, worauf ein rasclies Abwelken der Stengelerfolgt. Der Stengel zeigt an dem in der Erde steckenden Teil schwarze,erweicMe Flecken, die sich schnell über den ganzen unteren Stengel-teil ausdehnen (Fig. 8, 5); über der
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