. Aus Natur und Museum. Natural history. — 78 — Auch auf der See können derartige örtliche Windschwankungen zum dynamischen Segelflug benutzt werden. Vor einer Meereswelle gleitet der Flugkörper mit dem lebendigen Winde abwärts und erlangt Geschwindigkeit. Diese Geschwindigkeit setzt er dann im Totluftbereich auf der Leeseite der Welle durch einen Sprung in Höhe um. Indem sich dieser Vorgang von Welle zu Welle wieder- holt, kann so ein Segelflug aufrecht erhalten werden. Es ist denk- bar, daß der Albatros, unser bester Meeressegler, auf diese Weise seine langen Flüge ohne einen Flügelschlag zu
. Aus Natur und Museum. Natural history. — 78 — Auch auf der See können derartige örtliche Windschwankungen zum dynamischen Segelflug benutzt werden. Vor einer Meereswelle gleitet der Flugkörper mit dem lebendigen Winde abwärts und erlangt Geschwindigkeit. Diese Geschwindigkeit setzt er dann im Totluftbereich auf der Leeseite der Welle durch einen Sprung in Höhe um. Indem sich dieser Vorgang von Welle zu Welle wieder- holt, kann so ein Segelflug aufrecht erhalten werden. Es ist denk- bar, daß der Albatros, unser bester Meeressegler, auf diese Weise seine langen Flüge ohne einen Flügelschlag zu tun, ausfü iivdMK linken. Abb. 7. Die dargelegten Methoden stellen nur die Grundlagen des Segelfluges dar, Sie lassen sich noch in vieler Hinsicht erweitern, sodaß den Seglern der Luft zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, sich ohne besonderen mechanischen Kraftaufwand in der Luft zu halten, Sie nutzen diese natürlichen Energiequellen aus, wie sie sich ihnen gerade darbieten, indem sie je nach den herr- schenden Verhältnissen bald statisch, bald dynamisch ihren Flug durchführen. Die Lösung des Problems des menschlichen, motorlosen Segel- fluges ist ausschließlich ein Erfolg deutscher Arbeit, deutscher Wissenschaft und Ausdauer. Die Versuche Lilientiiai.'s, des Vaters unseres gesamten Flugwesens, sind 1912 zum ersten Male von Darmstädter Studenten auf der Wasserkuppe in der Rhön aufge- nommen worden. Nach dem Kriege hat Ing. Ursinus, Frankfurt a. M., die Rhönwettbewerbe ins Leben gerufen, die nunmehr bei dritter Wiederholung die Lösung des Problems des statischen Segelfluges. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft. Frankfurt am Main : Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft
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