. Die Gartenwelt . vor-züglich charakterisierten Blumen stempeln sie zu einer auf-fallenden Erscheinung, umsomehr, als sie zu einer Zeit blüht,wo im Orchideenhause eine Ruhepause eingetreten ist. DieBlumen stehen in einer nach unten hängenden Rispe 5—7an der Zahl und blühen von dem Grund nach der Spitzeder Rispe zu auf. Die Blumenblätter sind ziemlich grofs,von starker Beschaffenheit und grünlicher Farbe; die nachoben stehende Lippe ist weifs, nach dem Grunde zu grü die Blume sehr interessant macht, ist die lange, dünne,an der Spitze nach oben umgebogene Säule, welche an derBiegungsstelle


. Die Gartenwelt . vor-züglich charakterisierten Blumen stempeln sie zu einer auf-fallenden Erscheinung, umsomehr, als sie zu einer Zeit blüht,wo im Orchideenhause eine Ruhepause eingetreten ist. DieBlumen stehen in einer nach unten hängenden Rispe 5—7an der Zahl und blühen von dem Grund nach der Spitzeder Rispe zu auf. Die Blumenblätter sind ziemlich grofs,von starker Beschaffenheit und grünlicher Farbe; die nachoben stehende Lippe ist weifs, nach dem Grunde zu grü die Blume sehr interessant macht, ist die lange, dünne,an der Spitze nach oben umgebogene Säule, welche an derBiegungsstelle ziemlich verbreitert, in einer Vertiefung diePollinien enthält, welche durch zwei von oben herabgreifendeZähne festgehalten werden. Sind die Pollinien reif, so wer-den sie aus dieser Stellung mit ziemlicher Kraft fortgeschleu-dert. Unsere Abbildung zeigt eine männliche Pflanze vonCycnoches chlorochilon, deren Blüten sich vor allem durch dieLänge der Säule von den weiblichen unterscheiden; sie ist. Cycnoches chlorochilon. Im Falmengarten zu Frankfurt a. M. für die „Gartenweltphotographisch aufgenommeD. aufserordentlich gut gelungen. Zu erwähnen ist noch, dafs dieBlumen besonders am Morgen einen vorzüglichen Geruchhaben, der lebhaft an den — man verzeihe den Vergleich —von englischen „Drops erinnert. Es ist noch gar nicht so lange her, dafs die geschlecht-lichen Eigentümlichkeiten der Cycnoches-hxitn bekannt von C. chlorochilon kannte man lange nur diemännliche Form, bis Houzeau de Lehaie in Mons Blü-ten von beiden Geschlechtern nach Kew sandte, welchevon zwei verschiedenen Pflanzen stammten. Die Unterschieds-merkmale liegen, wie schon erwähnt, hauptsächlich in derGröfse und Ausbildung der Säule, welche bei den weiblichenBlüten halb so lang, aber bedeutend dicker ist. Sie trägtferner an der Spitze zwei dreieckige, fleischige Flügel, hatkeine Pollinien, aber eine stark entwickelte Narbe, währenddie noch vorhandenen Unterschied


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