Handbuch der Physiologie des Menschen . aus hypertrophischenMuskelzellen besteht und das Ei vollständig umschließt. Der Zusammen-hang zwischen Ei und Uteruswand ist locker. Der Gebärmutterhals istnoch ganz oder doch zum größten Teile in seiner ursprünglichen Formationals ein langer enger Kanal erhalten. Der Uteruskörper ist zu starken Zu-sammenziehungen gerüstet, der Uterushals erscheint durch seine zentraleDurchbohrung, durch die in hypertrophischen Falten liegende Schleimhaut-auskleidung, durch eine relative Armut an kontraktilen Elementen, vielleicht i Eröffnungsperiode. 139 auch durch eine


Handbuch der Physiologie des Menschen . aus hypertrophischenMuskelzellen besteht und das Ei vollständig umschließt. Der Zusammen-hang zwischen Ei und Uteruswand ist locker. Der Gebärmutterhals istnoch ganz oder doch zum größten Teile in seiner ursprünglichen Formationals ein langer enger Kanal erhalten. Der Uteruskörper ist zu starken Zu-sammenziehungen gerüstet, der Uterushals erscheint durch seine zentraleDurchbohrung, durch die in hypertrophischen Falten liegende Schleimhaut-auskleidung, durch eine relative Armut an kontraktilen Elementen, vielleicht i Eröffnungsperiode. 139 auch durch eine andersartige Innervation als der Körper zur raschen Dehnungprädestiniert. Hypertrophische Prozesse ihrer Wände und Auflockerung ihrerbindegewebigen Befestigungen mit der Umgebung machen die Scheide zurschnellen Erweiterung geschickt. Zu diesen Vorbereitungen gesellt sichinfolge eines stärkeren Blutzuflusses noch eine Erweichung und Auflockerungdes gesamten Materials, aus dem der Geburtskanal formiert werden soll. Fie. bei einer Primiparii bei einer Multipara Scbematische Dars-tellung der Erweiteruua des Gebärmutterhalses nach Bumm. Die Hyperämie kommt zum Teil auf Rechnung der allgemeinen Kon-gestion zu den schwangeren Genitalien, zum Teil läßt sie sich aber auchmechanisch erklären. Jede Steigerung des intraabdominellen Druckes, wiesie z. B. schon durch stärkere Körperbewegungen hervorgerufen werden kann,verdrängt das Blut aus der Abdominalhöhle nach den Stellen geringerenDruckes, vor allem nach den unteren Abschnitten der Genitalien (Labs).Auch die Schwerkraft, welche die Frucht entsprechend dem Unterschied 140 Eiöffnuugsperiode. zwischen ihrem spezifischen Gewicht und dem spezifischen Gewicht desFruchtwassers nach unten treibt, vermehrt durch diesen, wenn auch geringen,so doch unausgesetzt vorhandenen Zuwachs des Druckes auf das untereüterinsegment die Stauung und die Auflockerung an diesen Teilen. Mit dem Auftreten der ersten Geburtskontraktione


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