. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). 116 Drittes Kapitel. saminengesetzt waren. Überzälilig-e Karpelle fand Peyritsch an Kru- ziferen nach Besiedelung durch Aphiden^), Blütenkreise mit über- zähligen Gliedern an Linaria cymhalaria nach Infektion durch Gall- milben^). Die ergiebigste Überproduktion kommt zustande durch Neubildung von Organen, die als Adventivbildungen auf dem infizierten Mutter- organ an der Infektionsstelle entstehen. An allen Organen des Pflanzen- körpers können unter dem Einfluß der Gallenerzeuger Adventivorgane entstehen; wi
. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). 116 Drittes Kapitel. saminengesetzt waren. Überzälilig-e Karpelle fand Peyritsch an Kru- ziferen nach Besiedelung durch Aphiden^), Blütenkreise mit über- zähligen Gliedern an Linaria cymhalaria nach Infektion durch Gall- milben^). Die ergiebigste Überproduktion kommt zustande durch Neubildung von Organen, die als Adventivbildungen auf dem infizierten Mutter- organ an der Infektionsstelle entstehen. An allen Organen des Pflanzen- körpers können unter dem Einfluß der Gallenerzeuger Adventivorgane entstehen; wir werden Wurzeln, Blätter und Sprosse unter den Adventivbildungen finden. — Wurzelbildung kennzeichnet die Gallen der Mayetiola Poae: die infizierten Halmknoten von Poa nemoralis erscheinen von feinen Würzelchen dicht umfilzt (vgl. Fig. 49^). Sie entstehen aus dem Stengel, sprengen die Blattscheide, treten durch den so entstandenen Riß hervor und wachsen dann an der Außenfläche des Knotens entlang, indem sie nach rechts und links von dem Austrittsspalt abbiegen und wie sorgfältig gekämmte Haare einen fast geradlinigen Scheitel zwischen sich freilassen. Vermutlich sind es hydrotropische Reize, welche die Wachstumsrichtung der Wurzeln bestimmen. Eine Untersuchung der Galle nach reizphysiologi- schen Gesichtspunkten wäre sehr erwünscht. Wie BEYERmcK genau beschrieben hat, stehen die Seiten wurzeln in ungleich langen Längsreihen; anfangs entstehen diese Reihen in bezug auf die Mittellinie der Galle in zentripetaler, später in zentrifugaler Folge. Die spätesten Neubildungen werden an dem oberen und unteren Ende der u der Mitte ist dann die Organbildung bereits ab- geschlossen. Näheres über die merkwürdige Galle mag namentlich bei Prillieux und Beyerinck (a. a. 0.) nachgelesen Figur 49. Neubildung von Wurzeln: Maye- tiola poae Poa nemoralis (nach Boß). Gallen sichtbar ^) Peyritsch, J., Zur Ätiologie der Chloraiithien einiger A?-abis-Arten (Ja
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