. Die Gartenwelt. Gardening. 130 Die Gartenwelt. XVIII, 10. China und Japan heimisch, zur Familie der Phytolaccaceen gehörig-, hat sich vor mehreren Jahren hier angesiedelt und wurde in liebenswürdiger Weise durch Vermittlung eines Botanikers vom Berliner Botanischen Garten bestimmt. Die Ansiedlung selbst ist wahrscheinlich durch die von allen Grasmückenarten sehr gern gefressenen Beeren erfolgt. Ob die Pflanze Ansprüche an den Boden macht, konnte hier nicht festgestellt werden. In meinem lehmhaltigen Gartenboden gedeiht sie vortrefflich im Schatten, wie in der Sonne, selbst dort noch, wo stei


. Die Gartenwelt. Gardening. 130 Die Gartenwelt. XVIII, 10. China und Japan heimisch, zur Familie der Phytolaccaceen gehörig-, hat sich vor mehreren Jahren hier angesiedelt und wurde in liebenswürdiger Weise durch Vermittlung eines Botanikers vom Berliner Botanischen Garten bestimmt. Die Ansiedlung selbst ist wahrscheinlich durch die von allen Grasmückenarten sehr gern gefressenen Beeren erfolgt. Ob die Pflanze Ansprüche an den Boden macht, konnte hier nicht festgestellt werden. In meinem lehmhaltigen Gartenboden gedeiht sie vortrefflich im Schatten, wie in der Sonne, selbst dort noch, wo steiniger Untergrund vorhanden ist. Die Staude hat als Wurzelstock eine fleischige Rübe, die im Alter sehr stark wird, zieht im Spätherbst nach den ersten stärkeren Frösten ein und treibt im April neu aus, jedes Jahr schöner, zum Teil mit bis zu 10 Trieben, die bis 1 m hoch werden, einen Umfang von 1 m und mehr einnehmen, nach allen Seiten dachartig abfallen und so eine geschlossene Gruppe bilden. Die Blätter sind eiförmig, etwa 12—15 cm breit, doppelt so lang, tief grün; sie werden von keinem Ungeziefer zerfressen, so daß die Staude vom Beginn bis zum Ende stets schmuck und sauber aussieht. Die lichtförmige oder maiskolbenartige, reinweiße Blüte steht kerzengerade über der Staude. Es sind den ganzen Sommer über 30 und mehr Blüten- stände vorhanden; bis in den Spätherbst erscheinen stets neue Kerzen. Die verblühten Blumen setzen von unten an erst grüne Beeren an, die sich in gleicher Weise über rot bis tiefschwarz färben (brombeerartig), und so eine schwarze Kerze bilden. Nun fressen die Grasmückenarten die reifen Beeren ab. Die zurückbleibenden Fruchtstände sind weinrot; sie schmücken die Pflanze gleichfalls. Wegen aller dieser Vorzüge, auch Unempfindlichkeit gegen Frost, ist diese Staude als Einzel- oder Gruppenpflanze Liebhabern oder Landschaftsgärtnern zu empfehlen. ich bin gern bereit, jüngere Pflanzen oder Samen davon abzugeben. Wegen des dun


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