. Die Gartenwelt . Daphne Cneorum. Sind diese Bedingungen aber richtig gewählt, so verursacht die weitere Pflege fast keine Arbeit. Die Pflanzen wuchern teilweise lebhaft, man sieht es ihnen an, sie fühlen sich zuhause. Die Kinder der Hochalpinenflora haben unsern Garten erworben, streuen ihre Samen oft selbst aus, lange, hinkriechende Ranken schlagen neue Wurzeln und dringen zwischen, ja oft in den Stein ein. Alle für diese Zwecke in Betracht kommenden Sträuch- lein anzuführen, verbietet mir der kostbare Raum der „Garten- welt". Nur von einer der schönsten Gruppen, von unsern herrlidien


. Die Gartenwelt . Daphne Cneorum. Sind diese Bedingungen aber richtig gewählt, so verursacht die weitere Pflege fast keine Arbeit. Die Pflanzen wuchern teilweise lebhaft, man sieht es ihnen an, sie fühlen sich zuhause. Die Kinder der Hochalpinenflora haben unsern Garten erworben, streuen ihre Samen oft selbst aus, lange, hinkriechende Ranken schlagen neue Wurzeln und dringen zwischen, ja oft in den Stein ein. Alle für diese Zwecke in Betracht kommenden Sträuch- lein anzuführen, verbietet mir der kostbare Raum der „Garten- welt". Nur von einer der schönsten Gruppen, von unsern herrlidien Seidelbastgewächsen, will ich noch berichten. Wer sie je im Gebirge gesehen, je den herrlichen Duft in hoher Alpenregion eingeatmet, der wird für diese Pflanzen schwärmen. Auf meinen Alpenwanderungen bin ich ihnen des öfteren begegnet. Auf steinigen Triften, oft bis tief ins Tal steigend, auf mageren, trockenen Hügeln, finden sich die schönsten Stücke. Schon von weithin leuchten uns die karmin bis tief purpurroten, in ganzen Büscheln zusammensitzenden Blüten der Daphne striata entgegen. Wohl keiner geht vor- über, ohne ein Zweiglein zu brechen, einen Augenblick den würzigen Duft einzuatmen. Wild gesammelte Pflanzen wachsen nur als ganz kleine Pflänzchen weiter, und dann nur bei liebevoller Pflege. Edelreiser aber vom wilden Stein- rösel wachsen auf Daphne Laureola oder Mezereum sehr gut. Zum Verkauf sollten die Daphne nur mit Topfballen angeboten werden. Solche Pflanzen wachsen immer an, vorausgesetzt, daß die Steinrösel richtigen Standort und zu- sagende Erde bekommen. Sonnige Lage, ein Erdgemisch aus Moorerde, Lehm, kleinen Steinchen und Sand, sowie ein recht steiniger Untergrund sind notwendig. Den Boden soll man mit Steinen abdecken, ihn an besonders heißen Tagen des abends überbrausen, und — „Finger von den Pflanzen", mehr be- ansprucht die kleine Schönheit ja gar nicht. Wo findet man sie in schönen Pflanzen zum Verkauf angeboten? F. Sü


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