. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 69 Die Sclileimhautnerven des Facialis, Glossopharyngeus und Vagus. 401 Uebersieht und vergleichende Betrachtungen. Die Untersuchung der Schleimhautnerven der Mundhöhle und des Mittelohres von Gecko verticillatus ergab danach folgende Hauptpunkte: Zwischen Palatinus und Trigeminus besteht zunächst eine caudale Anastomose in Form eines Sphenoidalgeflechtes am Hinterrand der Augenhöhle, über dem Hinter- ende des Pterygoides; ferner die schon bei Amphibien constatirte orale, ebenfalls plexusartige Ver- bindung am medial
. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 69 Die Sclileimhautnerven des Facialis, Glossopharyngeus und Vagus. 401 Uebersieht und vergleichende Betrachtungen. Die Untersuchung der Schleimhautnerven der Mundhöhle und des Mittelohres von Gecko verticillatus ergab danach folgende Hauptpunkte: Zwischen Palatinus und Trigeminus besteht zunächst eine caudale Anastomose in Form eines Sphenoidalgeflechtes am Hinterrand der Augenhöhle, über dem Hinter- ende des Pterygoides; ferner die schon bei Amphibien constatirte orale, ebenfalls plexusartige Ver- bindung am medialen hinteren Winkel der Choane. Endlich verbindet sich ein Aestchen des ge- mischten Palatinus noch mit dem R. nasalis aus dem ersten Trigeminusast. Bis zum Sphenoidalgeflecht erscheint der Palatinus, abgesehen von S3'mpathischen Fasern, als reiner Facialisast; als solche dürfen auch das Aestchen zur Vorderwand der Paukenhöhle und dasjenige zur hinteren medialen Partie des Mundhöhlen- daches gelten. Auch durch das Geflecht empfängt der Palatinus von Gecko anscheinend nur wenige Trigeminusfasern, giebt aber wahrscheinlich diesem seinerseits Aeste, die vermuthlich hinter dem Gaumen- fortsatz enden. In der distalen Fortsetzung des Nerven ist aber jedenfalls ein gewisses Quantum von Trigeminusfasern vorhanden, wenn auch vielleicht in geringerem Maasse, als bei den Cheloniern, Sphenodon und den meisten anderen Reptilien. Der Palatinus der Geckoniden bewahrt sonach trotz seiner mehrfachen Verbindung mit dem Quintus eine relativ selbständige Existenz, welche der der Amphibien näher steht, somit primitivere Züge zeigt, als bei anderen Reptilien, und die tiefe Stellung dieser Lacertilier demonstrirt. Gecko erlaubt am ersten unter den Reptilien noch eine makroskopische Abgrenzung seiner Mundschleimhaut- nerven, welche wiederum mit der Persistenz von Theilen des primären Mundhöhlendaches und dem Ent- wickelungsstatus des secundären Gaumens harmonirt (Textfig. 14). Lage und un
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