. Die Gartenwelt . Primula officinalis. Nach einer v. Verf. in den Anlagen der Höheren Gärtnerlehranstalt Dahlem f. d. „Gartenwelt" gef. Aufnahme. wird sich die Ueberzeugung nicht nehmen lassen, daß die deutsche Gartenkultur trotz schwierigster Verhältnisse ihren Platz behaupten wird. — Ich habe in diesem Frühling einige große Städte Süddeutschlands in ihrem Gartenschmucke gesehen, und überall konnte ich gute Eindrücke und die Ueberzeugung gewinnen, daß es um unseren Beruf und seine Wiederaufrichtung nicht so schlecht stehen kann, wie manche Pessimisten glauben. Die Gartenverwaltungen sin


. Die Gartenwelt . Primula officinalis. Nach einer v. Verf. in den Anlagen der Höheren Gärtnerlehranstalt Dahlem f. d. „Gartenwelt" gef. Aufnahme. wird sich die Ueberzeugung nicht nehmen lassen, daß die deutsche Gartenkultur trotz schwierigster Verhältnisse ihren Platz behaupten wird. — Ich habe in diesem Frühling einige große Städte Süddeutschlands in ihrem Gartenschmucke gesehen, und überall konnte ich gute Eindrücke und die Ueberzeugung gewinnen, daß es um unseren Beruf und seine Wiederaufrichtung nicht so schlecht stehen kann, wie manche Pessimisten glauben. Die Gartenverwaltungen sind mit Erfolg bemüht, ihre Forderungen durchzusetzen. Stuttgart dürfte in dieser Hinsicht ein Vorbild sein. Seine Verwaltung hat Zu- geständnisse gemacht, wonach die finanziellen Leistungen für gärt- nerische Zwecke noch erhöht werden sollen. Der Wilhelma-Garten, eine Glanzstätte deutscher Gartenkunst, in seinem Charakter verwandt mit Sanssouci und den Gärten unserer ältesten Kulturvölker, ist wert, daß wir ihm unsere Auf- merksamkeit schenken. Mit Bewunderung und Stolz geht einem in seinem stillen Bereiche die Größe der künstlerischen Aufgaben vor der Seele auf, die der Gärtner mit Fleiß und Verstand, mit unermüdlichem Eifer zu erfassen sucht. Deshalb sind auch Sonntags Tausende unterwegs, die mit Ungeduld und Neugier jedes neu- erschlossene Wunder im Pflanzen- und Gartenleben genießen wollen. Dafür ist der Stuttgarter besonders empfänglich, er ist dem Gärtner ein Freund, er ist zum Gartengenuß erzogen. lieber dem Parkbild steht ein sonniger, blauer Tag. Der Frühling ist nicht mehr weit; lange Menschenketten in hellen Kleidern ziehen sich durch die Gartenwege den Schauhäusern und Wintergärten zu. Blumenwiesen lachen in weiten Flächen, feuerrote Cydonien blühen am Wegrande, Blütensträucher, die frühesten, stehen schmuck und fein im Bilde und über ihnen allen die weiße Blütenpracht un- zähliger, alter Magnolienbäume, welch' präch


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