. Biochemie der pflanzen, von dr. phil et med. Friedrich Czapek. Plant physiology. § 2. Anthracenderivate. 443 Die mikrochemischen Erfahrungen über Anthracenderivate in pflanz- hchen Geweben findet man zusammengestellt in den Werken von Molisch und Tunmann (1). Bei der Identifizierung von Anthrachinonderivaten spielt der Nachweis des Anthrachinons eine wichtige Rolle. Claus (2) rät hierzu, die Substanz- probe mit Natriumamalgam zusammenzubringen, und mit absolutem Äther zu übergießen. Die Cbinonkrystalle verwandeln sich beim Schütteln in braun- schwarze glänzende Flitterchen. Setzt man einen T


. Biochemie der pflanzen, von dr. phil et med. Friedrich Czapek. Plant physiology. § 2. Anthracenderivate. 443 Die mikrochemischen Erfahrungen über Anthracenderivate in pflanz- hchen Geweben findet man zusammengestellt in den Werken von Molisch und Tunmann (1). Bei der Identifizierung von Anthrachinonderivaten spielt der Nachweis des Anthrachinons eine wichtige Rolle. Claus (2) rät hierzu, die Substanz- probe mit Natriumamalgam zusammenzubringen, und mit absolutem Äther zu übergießen. Die Cbinonkrystalle verwandeln sich beim Schütteln in braun- schwarze glänzende Flitterchen. Setzt man einen Tropfen Wasser zu dem Äther und bewegt die Flüssigkeit, so entsteht um das Natriumamalgam eine prachtvoll rote Färbung, die in Berührung mit Luft sofort verschwindet. Wendet man statt Äther absoluten Alkohol an, so entsteht an der Berüh- rungsstelle von Amalgam und Alkohol eine dunkelgrüne Zone, die bei leichtem Schütteln die Flüssigkeit schön grün färbt und bei Berührung mit Luft verschwindet. Enthielt der Alkohol eine Spur Wasser, so tritt Rotfärbung ein. Soweit bekannt, sind die Anthracenderivate stets im Zellsaft gelöst, so im Rubiarhizom, auch in den Aloeblättern, und kaum jemals in Sekret- behältern oder in den Zellmembranen oder als feste Ausscheidungen vor- handen. Über ihre Entstehung im Stoffwechsel kann man sich die Vor- stellung machen, daß sie durch Kondensation methylierter oder nicht methylierter Oxybenzoesäure oder anderer aromatischer Säuren mit Benzoe- säure zustande kommen. Besonders leicht ausführbar ist die Kondensation von m-Oxybenzoesäure zu Oxyanthrachinon: CO + 2H2O OH Es ist noch unbekannt, ob die m-Oxysäuren in der natürlichen Syn- these der Anthrachinonderivate eine Rolle spielen. Vielleicht hat auch das gemeinsame Vorkommen von Fla von- und Anthracenfarbstoffen irgend- eine Beziehung zur Genese der Anthracenderivate in der Siebenuiidsechzigstes Kapitel: Onmicellulär vorkommende cyelische Kolileustoffverbindu


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