. Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische landwirtschaft. Tropical plants; Tropical crops. 794 — Milchsäfte über eine neue Kautschukpflanze berichtet, die er auf einer For- schungsreise nach dem oberen Zambesi in der Steppe von Benguella kennen gelernt hatte. Die stengellose Pflanze, von den Eingeborenen Ekanda oder Marianga genannt, enthält den Latex in einer knollenförmigen Wurzel, und gehört nach der Ansicht des Direktors des Botanischen Gartens in Coimbra, Professor Dr. H e n r i q u e . zu den Asclepiadeen. Das Anschneiden der Wurzeln zum Zwecke der Latexgewinnung hatte ebenso wenig


. Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische landwirtschaft. Tropical plants; Tropical crops. 794 — Milchsäfte über eine neue Kautschukpflanze berichtet, die er auf einer For- schungsreise nach dem oberen Zambesi in der Steppe von Benguella kennen gelernt hatte. Die stengellose Pflanze, von den Eingeborenen Ekanda oder Marianga genannt, enthält den Latex in einer knollenförmigen Wurzel, und gehört nach der Ansicht des Direktors des Botanischen Gartens in Coimbra, Professor Dr. H e n r i q u e . zu den Asclepiadeen. Das Anschneiden der Wurzeln zum Zwecke der Latexgewinnung hatte ebenso wenig Erfolg wie das Kochen; als einzig gangbarer Weg zeigte sich das Auspressen der zerschnittenen Wurzeln, wobei freilich der Latex zusammen mit dem übrigen Saft gewonnen wird. Man muß wiederholt pressen, um den ganzen weißlichen Latex in dem gelben Saft der Wurzel zu gewinnen und be-. a Ekanda-Pflanze, fruchttragend, b Balgkapsel kurz vor dem Aufspringen, c Atifspringende Balgkapsel, d Samen. (Nach der Abbildung in der ^Gummi-Zeitung".) kommt T],"] % Preßsaft, der nur etwa 1,5 % Latex enthält. Diese letztere Zahl ist nach der Annahme berechnet, daß der ziemlich dicke Latex etwa 40 % Gummi enthält und beruht auf der Tatsache, daß die Ekandawurzeln im Mittel o>457 % Reingummi geliefert haben. Nach der Meinung des Entdeckers würde sich die Pflanze zur Kulti- vierung eignen. Da jedoch Erfahrungen hierin noch nicht gemacht sind, anderseits der Prozentsatz an reinem Kautschuk ein sehr geringer ist, so wird man vorläufig den Optimismus des Herrn Geraides bezüglich des Ge- winnes der Pflanze nicht teilen können und der ganzen Frage skeptisch gegen- übertreten müssen. In Hamburg wird eine Knolle dieser Pflanze kultiviert, hat sich aber, nach einer Mitteilung von Professor Dr. Voigt, bis jetzt nur langsam entwickelt, so daß etwas Näheres noch nicht festgestellt werden konnte. Über die Bedeutung des Milchsafts der Pflanzen. Bei dem allgemeinen Interesse,


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