. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. K i s s e r , Über den mikrochemischen Nachweis gelöster Kalziumsalze usw. 121 man aber dies erreichen, so legt man auf den mit dem Reagens- tropfen bedeckten Schnitt rasch ein Deckglas und erwärmt schwach. Da durch das Auflegen des Deckglases das Reagens etwas lang- samer bei dieser Ausführung eindringt, muß man auch etwas länger auf die Bildung der Kristalle warten. Diese erscheinen dann fast lokalisiert, in den einzelnen Zellen eine oder mehrere (Fig. 2), oft von bedeutender Größe und durchwegs regelmäßig ausgebildet, manche Zellen von einer


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. K i s s e r , Über den mikrochemischen Nachweis gelöster Kalziumsalze usw. 121 man aber dies erreichen, so legt man auf den mit dem Reagens- tropfen bedeckten Schnitt rasch ein Deckglas und erwärmt schwach. Da durch das Auflegen des Deckglases das Reagens etwas lang- samer bei dieser Ausführung eindringt, muß man auch etwas länger auf die Bildung der Kristalle warten. Diese erscheinen dann fast lokalisiert, in den einzelnen Zellen eine oder mehrere (Fig. 2), oft von bedeutender Größe und durchwegs regelmäßig ausgebildet, manche Zellen von einer Unmenge kleiner Kriställchen erfüllt, während sie im ersteren Falle vielfach über und neben dem Schnitt verstreut umherliegen. Ein Zusatz von Alkohol ist zu vermeiden, da das Seignettesalz durch Alkohol selbst aus- gefällt wird, in welchem es ja unlöslich ist. Da das Reagens verhältnismäßig langsam in die| Zellen ein- dringt, empfiehlt es sich oft, dasselbe heiß anzuwenden, wodurch. Abb. 2. Parenchymzellen aus einem jungen Sproß von Eupatorium adenophorum nach Behandlung mit einer 10 °/0 Lösung von Seignettesalz. In den ein- zelnen Zellen die Kristalle von Kalziumtartrat. Vergr. 180. die Pflanzenzellen rasch getötet werden und ein rascheres Ein- dringen ermöglicht wird. Man verfährt dabei so, daß man einen großen Tropfen des Reagens auf den Objektträger bringt, ihn über einer Flamme erwärmt, bis der Tropfen zu dampfen beginnt und dann rasch den Schnitt einlegt. Beim Erkalten, oft auch noch im warmen Tropfen fallen dann die Kristalle aus. Die Größe der Kristalle in der Pflanze ist bedeutend ge- ringer als die derer, welche man im reinen Lösungstropfen erhält. Während sie in diesem oft eine Größe bis zu 180 ^ erreichen können, schwanken sie in der Pflanze zwischen 10—40 fi, oft können auch noch kleinere Kristalle entstehen. Preßt man aus einem Pflanzen- teil einen Safttropfen auf einen Objektträger und versetzt diesen mit einem Tropfen


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