Archive image from page 82 of Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns Auf Grund. Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns. Auf Grund fremder und eigener Forschungen geschildert diepflanzendecke01haye Year: 1914 Die Pflanzengenossenschaften. 65 Abb. 20. Schema der Verlandungszone eines stehenden Gewässers. (Vgl. den Text auf S. 63.) im ungarischen Tiefland nehmen die Bestände aus Phraginiies oft ungeheure Flächen ein. Auf sehr wenig geneigtem Boden kann die Verlandungszone oft einen sehr breiten Streifen einnehmen und hier kommt es dann zur Ausbildung von Wiesenmooren und Sumpfwiesen. 6. Die Flor


Archive image from page 82 of Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns Auf Grund. Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns. Auf Grund fremder und eigener Forschungen geschildert diepflanzendecke01haye Year: 1914 Die Pflanzengenossenschaften. 65 Abb. 20. Schema der Verlandungszone eines stehenden Gewässers. (Vgl. den Text auf S. 63.) im ungarischen Tiefland nehmen die Bestände aus Phraginiies oft ungeheure Flächen ein. Auf sehr wenig geneigtem Boden kann die Verlandungszone oft einen sehr breiten Streifen einnehmen und hier kommt es dann zur Ausbildung von Wiesenmooren und Sumpfwiesen. 6. Die Flora der Felsen und des Felssehuttes. Auf dem chemisch unveränderten nackten Fels vermögen nur Flechten und Algen sich anzusiedeln {„Lithophyten'). Diese allerdings sind auch auf den scheinbar ganz nackten Stellen meistens nachzuweisen, wenn man mit einem Hammer anschlägt, indem dann ein chlorophyllgrüner Fleck entsteht. Die Algen, noch mehr aber die Flechten tragen aber sehr zur Bildung des Detritus bei, in welchem auch höhere Gewächse Wurzel fassen können; die ersteren wohl nur durch ihre eigenen Verwesungsprodukte, die letzteren aber auch dadurch, daß sie mit ihren Rhizoiden in den Fels eindringen und denselben chemisch verändern. Auf diesem oberflächlich gebildeten Detritus siedeln sich zunächst Moose (die ,,Exochomophyten') an, deren abgestorbene Teile den Detritus noch ver- mehren. Dieser wird nun durch Regen und Wind in die Ritzen und Spalten der Felsen geweht; eine große Rolle bei der Bildung von Humus in den Fels- spalten spielen auch die Regenwürmer, die alle möglichen verwesenden Pflanzen- teile in die Spalten hineinziehen und überdies ihre Verdauungsprodukte im Innern der Felsspalten absetzen. Auch andere Tiere, wie Ameisen, Asseln spielen eine ähnliche Rolle. Dieser in den Spalten aufgesammelte Detritus oder Humus bildet nun einen geeigneten Standort für zahlreiche Farn- und Blüten- Hayek, Die Pflanzendecke Österreich-Ungarns, I. 5


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