. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 348 Die Schleimhautnerven des Facialis, Glossopharyngeus und Vagus. i6 vor uns haben. Den Beweis hierfür erbringt nicht nur ihre prätrematische Lage, sondern ihr Eindringen in die ventrale Sphäre, denn die typischen Rami pharyngei anderer Hirnnerven über- schreiten nie die seitliche Mittellinie, d. h. eine Linie, welche dorsale und ventrale Körperhälften in gleichen Höhen von einander trennen würde, wie weiter unten gezeigt werden wird. Die Auffassung des Nervus palatinus als einer Combination von Ramus pharyn- geus


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 348 Die Schleimhautnerven des Facialis, Glossopharyngeus und Vagus. i6 vor uns haben. Den Beweis hierfür erbringt nicht nur ihre prätrematische Lage, sondern ihr Eindringen in die ventrale Sphäre, denn die typischen Rami pharyngei anderer Hirnnerven über- schreiten nie die seitliche Mittellinie, d. h. eine Linie, welche dorsale und ventrale Körperhälften in gleichen Höhen von einander trennen würde, wie weiter unten gezeigt werden wird. Die Auffassung des Nervus palatinus als einer Combination von Ramus pharyn- geus dorsalis und Ramus prae trem aticus lässt sich durch die ganze Wirbelthierreihe begründen. Dass er ein rein sensibler Nerv ohne motorische Beimengung ist, erhellt aus seinem Endgebiet. Der Ramus posterior des Facialis wendet sich nach hinten, bis er die dorsale vordere Kante des Hyomandibulare etwa in dessen Mitte erreicht, und zieht längs derselben abwärts. Im weiteren Verlauf yjj kommt der Nervenstamm mehr und mehr an die äussere, dann hintere Seite des distalen Knorpelendes zu liegen, kreuzt das Hyomandibulare also an seiner Aussenseite (vergl. Textfig. i). An der Stelle, an welcher der Stamm das Hyomandibulare wieder verlässt, etwa 1V2 cm ober- halb des Kiefergelenkes, zweigt sich derstarke Ramus mandibularis internus (Chorda tympani höherer Formen) ab und verläuft, dem Hyoidbogen weiterhin eng angeschmiegt, ventralwärts. Er passirt dabei nahe an dem lateralen Kiefergelenk vorbei, welches nach Gegen- BAUR ^) das ursprünglichere ist; dieses liegt lateral, die Verbindung zwischen den beiden Hyoidbogentheilen medial vom Nerven. Das mediale Kiefergelenk liegt er- heblich caudal und wird in Folge dessen zu einem Ver- gleich mit der Quadrato-Mandibularverbindung höherer Formen nicht herangezogen werden können. Gleich darauf biegt der Nerv nach vorn um und tritt durch den sehr engen Spalt zwischen dem Unter- kieferknorpel und dem dorsalen Ende des Hyoides, an d


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