. Geschichte des Kostüms. r fortgelassen. Wie schon durch die ungewöhnlich anschaulicheBurgenarchitektur, ist der Teppich weiter sehr interessant durch den übrigen kultur-geschichdichen Inhalt, der sich zum größeren Teile um sogenannte Liebesspieledreht. Daß dergleichen Andeutungen und Anspielungen den Zeitgenossen wenig tiefeRätsel aufgaben, ergibt sich aus den Worten der Spruchbänder, die man nur zu lesenbraucht, und uns überlassen sie die Betrachtungen darüber, wie ungeniert man der-artiges zu festlich geselliger Gelegenheit an die Wände hing, denn gerade die Liebes-spiele waren als Motiv f


. Geschichte des Kostüms. r fortgelassen. Wie schon durch die ungewöhnlich anschaulicheBurgenarchitektur, ist der Teppich weiter sehr interessant durch den übrigen kultur-geschichdichen Inhalt, der sich zum größeren Teile um sogenannte Liebesspieledreht. Daß dergleichen Andeutungen und Anspielungen den Zeitgenossen wenig tiefeRätsel aufgaben, ergibt sich aus den Worten der Spruchbänder, die man nur zu lesenbraucht, und uns überlassen sie die Betrachtungen darüber, wie ungeniert man der-artiges zu festlich geselliger Gelegenheit an die Wände hing, denn gerade die Liebes-spiele waren als Motiv für Teppichdarstellungen sehr beliebt. Die Zeitkostüme als solche finden ihre besondere Darstellung und Erklärungdurch andere Tafeln dieses Werkes. Von besonderem Wert ist jedoch die Ge-legenheit, diese modischen Figuren auf unserem Teppich mitten in der Geselligkeitund Bewegung zu sehen und ferner zu beobachten, wie sich die weiten Ärmel, dieSchnabelschuhe und die Schellen am Kostüm in der Praxis Ü < w Z ^, HH oHM 2 ü7 HPWQ <ü S6 DEUTSCHLAND SPÄTESTES MITTELALTER J 2 3 4 5 67 8 9 10 IJ Fig. 1. Herr in langer Schaube. Die Figur ist einer Holzstatuette nachgezeichnet, sie deutet auf eine höhere Amtsperson oder einen sonstigen Angehörigen der studierten Berufe (Juristen, Ärzte).Fig. 2. Vornehmer städtischer Herr. §^ 3—6. Teilnehmer eines Ballfestes. Nach einem Kupferstich des Westfalen Israel von Meckenem (f J503).Fig. 7, Niederdeutscher Bauer oder Bauernknecht, Mit Spaten und Hirtenstock und mit einer Sichel im Gurt. Nach einem lübischen 8. Söldner. Aus der reich mit Bildern ausgemalten Berner Chronik von Diebold Schilling, die bis 1484 9. Knecht des Henkers, der Holz für einen Scheiterhaufen zuträgt. Aus einem Holzschnitt des Nürnbergers Michael Wohlgemuth (J434—1519).Fig. 10. Jude. Mit dem (gelben) Ring als Judenabzeichen. Gleichfalls aus einem Wohlgemuthschen


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