. Biologisches Zentralblatt. Biology. Rliumbler, Zellleib-, Schalen- und Kern-Verschmel/.iing'On bei Rliizopoden. 83 Es wurden weder bei lebenden noch bei konservierten Tieren in irgend einem Stadium des Kopiihitionsprozesses auch nur Andeutungen von Kernverschmelzungen beobachtet. Aehnlieh verhält sich Discorhina. Zwei kopulierende Tiere legen sich mit ihren Basalseiten so aneinander, dass die beiden Mündungen gegenüberliegen. Die Mündungen werden dabei häufig durch Kesor})- tion der sie umgebenden Schalenmasse sehr erweitert, auch können die Wände beider Schalen an anderen Berührungststellen
. Biologisches Zentralblatt. Biology. Rliumbler, Zellleib-, Schalen- und Kern-Verschmel/.iing'On bei Rliizopoden. 83 Es wurden weder bei lebenden noch bei konservierten Tieren in irgend einem Stadium des Kopiihitionsprozesses auch nur Andeutungen von Kernverschmelzungen beobachtet. Aehnlieh verhält sich Discorhina. Zwei kopulierende Tiere legen sich mit ihren Basalseiten so aneinander, dass die beiden Mündungen gegenüberliegen. Die Mündungen werden dabei häufig durch Kesor})- tion der sie umgebenden Schalenmasse sehr erweitert, auch können die Wände beider Schalen an anderen Berührungststellen resorbiert werden, so dass die Weichkörper durch breite Plasmabrücken in Ver- bindung stehen. Bei der Verschmelzung sind auch hier die kopulie- renden Tiere einkernig, bei den kopulierten Tieren erfolgt die Kern- vermehrung und EmbrJonenbildung in beiden Individuen gleichzeitig. Während aber Patellina nach der Verschmelzung sofort zur Fort- pflanzung schreitet, kriechen die kopulierten Dlscorbinen noch lange Zeit umher und nehmen Nahrung auf, ehe die Fortpflanzungsvorgänge eintreten. Durch die Verkittung der Schalen, welche die geschilderten Vor- gänge einleitet, entstehen auch hier wie bei den Testaceen Doppel- formen. Wie bei den „Zwillingsschalen" der Testaceen handelt es sich um ausgebildete selbständige Schalen, welche sekundär mit einander verkittet worden sind. Fig. 12. Koppelschale von Testularia folium Park. n. Jones. 80_ 1 ' Diese Aehnlichkeit ist aber bloß eine äußerliche, während näm- lich bei den Zwillingsschalen der Testaceen die zweite Schale nur als gelegentliches Baumaterial und ofienbar nur leer aufgenommen wird, treten hier zwei oder mehr lebende Tiere zusammen und verkitten ihre Schalen, um die Vereinigung ihrer Weichkörper zu erleichtern. Es ist daher zweckmäßig, die zusammengelagerten Schalen der be- treffenden Foraminiferen mit einem besonderen Namen zu belegen; ich bezeichne sie als „Koppelschalen". 6*. Pleas
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