. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 150 Wilhelm Eitel: Vergleichende Betrachtungen über die Natur des Ovifak- und des Bühl-Eisens. anschauliche Vorstellung. Als Zwischenklenimasse erscheint wiederum ein ganz außerordentlich feinlamellarer Perlit. Auch Magnetkies (Troilit) in Gestalt rundlicher messinggelber oder tombak- farbener oder mit lebhaften Interferenzfarben angelaufener Partien, die wie Öltropfen im Wasser scharf abgegrenzt in der Eisenmasse liegen, findet sich. Die eigenartige tropfenartige Beschaffenheit des Sulfids er


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 150 Wilhelm Eitel: Vergleichende Betrachtungen über die Natur des Ovifak- und des Bühl-Eisens. anschauliche Vorstellung. Als Zwischenklenimasse erscheint wiederum ein ganz außerordentlich feinlamellarer Perlit. Auch Magnetkies (Troilit) in Gestalt rundlicher messinggelber oder tombak- farbener oder mit lebhaften Interferenzfarben angelaufener Partien, die wie Öltropfen im Wasser scharf abgegrenzt in der Eisenmasse liegen, findet sich. Die eigenartige tropfenartige Beschaffenheit des Sulfids erklart sich durch die Unmischbarkeit der Phasen Fe und FeS im System Fe— Fe S bei Gegenwart anderer Bestandteile (cf. \V. Treitsehk e u. G. Tarn mann, Zeitsehr. f. auorg: Gh. 49, 1906, 320; R. Loebe u. E, Becker, daselbst 77, 1912, 301). Beide Arten von Ovifakeisen zeigen einen Charakter, den Benedicts treffend als den eines übereutektisehen natürlichen Stahles bezeichnet hat: der unzweifelhaft vor dem Perlit primär aus- kristalliserte Zementit zeigt an, daß jedenfalls der Kohlenstoffgehalt höher als 1 u/o in den untersuchten Proben liegt, etwa bei 1,5—1,6°/o, was in bester Übereinstimmung mit den analytisch tatsächlich gefundenen Kohlenstoffgehalten ist. Demgegenüber zeigt das das Bühleisen einen sehr bemerkenswerten Unterschied durch seinen sehr niedrigen Kohlenstoffgehalt (nach Fraenkel und Inner, s. Abb. I, S. 104, nur 0,1—0,3°/o). Die Struktur der angeschliffenen und auf Hochglanz polierten, alsdann mit verdünnter Salzsäure oder Pikrinsäuregeätzten Proben des Bühleisens zeigt primär ausgeschieden fast nur reines Eisen (Ferrit), daneben sehr wenig Perlit in unregel- mäßig verteilten Fetzen. Es ist höchst bemer- kenswert, daß 'sehr viele dendritische Eisen- arten des Bühlvörkommens sogar nur reinstes Eisen mit einer nach dem Atzen prächtig hervortretenden Polygonalstruktur, gar keinen Perlit und etwas randlich entwickelten Magnet- kies und Ma


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