. Einführung in die Kenntnis der Insekten. Entomology. 576 II. Der Körper der Insekten. Der Ernährungsapparat. einseitig absteht, ist in ganzen Gruppen sackförmig ausgestülpt und bildet einen Anhang des Vorderdai-ms, den sogenannten Saugmagen, welcher in Wirklichkeit ein Speisebehälter ist. Einen Saugmagen besitzen die Lepidopteren, Dipteren und Neuropteren. Unter den Lepidopteren soll er denjenigen Arten fehlen, welche einen ver- kümmerten Rüssel haben, ^^on Dipteren besitzen ihn einige Asiliden und Oestriden nicht (Brauer). Unter den Neuropteren ist er nur den Planipennien eigen, fehlt aber
. Einführung in die Kenntnis der Insekten. Entomology. 576 II. Der Körper der Insekten. Der Ernährungsapparat. einseitig absteht, ist in ganzen Gruppen sackförmig ausgestülpt und bildet einen Anhang des Vorderdai-ms, den sogenannten Saugmagen, welcher in Wirklichkeit ein Speisebehälter ist. Einen Saugmagen besitzen die Lepidopteren, Dipteren und Neuropteren. Unter den Lepidopteren soll er denjenigen Arten fehlen, welche einen ver- kümmerten Rüssel haben, ^^on Dipteren besitzen ihn einige Asiliden und Oestriden nicht (Brauer). Unter den Neuropteren ist er nur den Planipennien eigen, fehlt aber den Sialiden und Rhaphidiiden, auch den Trichopteren und Panoi-piden. Bei vielen Insekten, z. B. zahlreichen Käfern (Carabiden, Dytis- ciden, Tomiciden u. a.), einem Teile der Heuschrecken (Locustiden, Grylliden und Mantiden), den Skor- pionsfliegen (Pmiorpa) und manchen Ameisen ist am Ende des Vorder- darms einVormagen (Kaumagen, Proventriculus^ zu unterscheiden. Dieser ist das erweiterte hinterste Endstück der Speiseröhre und liegt unmittelbar vor dem Mitteldarm (Fig. 303 pv). Eine bemerkenswerte Beschaffenheit zeigt der Vormagen in seinem Innern, dessen Chitin- haut sich zu mehreren kräftigen gezackten, gehöckerten oder ge- zähnten Chitinleisten ausgebildet hat. Treten die eingenommenen Speisen in den so ausgerüsteten Vormagen, so liegt die Annahme nahe, dass, sobald dieser in Wirk- samkeit tritt, die Speisen einer nochmaligen Zerkleinerung unter- worfen werden. Die Untersuchung hat gelehrt, wie Grab er mitteilt, dass die aus dem Vormagen aus- tretenden Nahrungsteilchen ausser- ordentlich fein zerteüt sind, während im Schlundrohr noch viele ziemlich grosse Stücke vorkommen. Von dieser Ansicht ist man in neuerer Zeit vollständig zurückgekommen. Darnach werden die Speisen im Kaumagen nicht weiter zerkleinert; die Zähne des Appa- rates sollen nur den Zweck haben, den Speisebrei im Magen zurück- zuhalten. Emery ist der Ansicht, dass bei den Ameisen der Kau-
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