. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. XXIV, 30 Aus unseren Pflanzenschätzen. Begonia unifolia Trel. et Rose. Eine sehr eigentümliche Begonia-Art, die noch kaum in europäischen Kulturen bekannt ist, ist die aus Mexiko stam- mende Begonia unifolia Trel. et Rose. Die Pflanze ist fast stengellos und besitzt nur ein Blatt, das auf dem Boden liegt und nieren- bis herzförmig ist. Die beiden Lappen des Blattes liegen meist übereinander, wodurch die Blätter ein rundes oder eiförmiges Aussehen erhalten. Sie haben einen Durchmesser von 20—30 cm. Augenscheinlich aus der Mitte des Blattes erscheint


. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. XXIV, 30 Aus unseren Pflanzenschätzen. Begonia unifolia Trel. et Rose. Eine sehr eigentümliche Begonia-Art, die noch kaum in europäischen Kulturen bekannt ist, ist die aus Mexiko stam- mende Begonia unifolia Trel. et Rose. Die Pflanze ist fast stengellos und besitzt nur ein Blatt, das auf dem Boden liegt und nieren- bis herzförmig ist. Die beiden Lappen des Blattes liegen meist übereinander, wodurch die Blätter ein rundes oder eiförmiges Aussehen erhalten. Sie haben einen Durchmesser von 20—30 cm. Augenscheinlich aus der Mitte des Blattes erscheint der 40 — 60 cm lange Blüten- stengel, der sieben bis acht purpurfarbene Blüten trägt. Die männlichen Blüten bestehen aus zwei Kelch- und zwei Kronblättern, und die Staubkolben sind kürzer als die Staub- fäden; die weiblichen sind dagegen aus fünf Kelchblättern zusammengesetzt und mit drei Griffeln versehen, die Narben sind zweilappig. Die Früchte sind stark geflügelt. Begonia unifolia bildet im Boden knollenähnliche Wurzeln, womit sie während der trockenen Monate im Ruhezustande verharrt. Bei Beginn der Regenzeit erwacht sie wieder zu neuem Leben. — In der Heimat, dem Gebirge bei Iguala und Jojutta im Staate Merelos in Mexiko, wächst diese Pflanze, die viel Aehnlichkeit mit B. monophylla Paron hat, an trockenen, kalkreichen Gebirgsabhängen und bevorzugt dort den Schatten einer anderen Pflanze. Obgleich über die Kultur nichts bekannt ist, kann man aus den Verhältnissen ihres natürlichen Standortes leicht schließen, daß diese Begonie wenigstens ins temperierte Gewächshaus gehört. Weil sie sich nur während des Sommers entwickelt, müssen die Knollen im Winter an einem frostfreien Platze aufbewahrt werden, um sie im Frühling wieder austreiben zu lassen, nachdem sie je in einen Topf mit fruchtbarer, humusreicher Lauberde gepflanzt worden sind. Dr. J. C. Th. Uphof, Bussum, Hochkreuz neben alter Akazie auf dem Stadtfriedhof in Heilbronn.


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