. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 658 Zwanzigster Abschnitt. Blüten und Blütenteile. Die Korollen von Carthamus tinctorius sind von einem zarten Epithel bedeckt^), dessen längliche, schwach wellenförmig konturierte Zellen eine Breite von 0,012—0,018 mm aufweisen. An den Enden der Kronenzipfel führt die Oberhaut papillenförmige oder kegelförmige ein- zellige Haare. Das Parenchym der Korolle nimmt gegen den Blattrand an Mächtigkeit etwas zu, wodurch der Rand des Kronenblattes die Mitte an Dicke übertrifft. In diese


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 658 Zwanzigster Abschnitt. Blüten und Blütenteile. Die Korollen von Carthamus tinctorius sind von einem zarten Epithel bedeckt^), dessen längliche, schwach wellenförmig konturierte Zellen eine Breite von 0,012—0,018 mm aufweisen. An den Enden der Kronenzipfel führt die Oberhaut papillenförmige oder kegelförmige ein- zellige Haare. Das Parenchym der Korolle nimmt gegen den Blattrand an Mächtigkeit etwas zu, wodurch der Rand des Kronenblattes die Mitte an Dicke übertrifft. In dieser Region der Kronenzipfel verlaufen je zwei aus zarten Spiroiden bestehende Randnerven, die sehr charakteristisch von Sekretschläuchen begleitet werden. Gleiche Schläuche begleiten auch die Gefäßbündel des Griffels. Das braune brüchige Sekret tritt nament- lich in Chloralhydrat scharf hervor. Das Gewebe der Antheren setzt sich hauptsächlich aus gleichmäßi- gen, annähernd kubischen Parenchymzellen (Mauerparenchym) und porös verdickten, der Faserschicht angehörigen Zellen zusammen. Die warzigen, etwa 0,05—0,07 mm dicken Pollen- körner, welche innerhalb der Staub- fadenröhre namentlich in nicht ge- waschenen Sorten häufig anzutreffen sind, haben rundliche Gestalt und drei große Poren als Austrittsöff- nungen für den Pollenschlauch. Der Griffel ist durch lange Papillen fast zottig. Die zweischichtigen Spreublätt- chen sind auch in Bruchstücken, welche sich selbst bei sorgfältiger Ernte den Blüten beimengen, an den mehr oder minder geneigten, netzförmig verdickten Querwänden ihrer Zellelemente zu erkennen. In großer Menge vorhanden sind sie schon makroskopisch wahrnehmbar. Gröbere Beimengungen wie Teile des Hüllkelches usw. geben sich stets leicht zu erkennen. Das Einsammeln erfolgt bei trockenem Wetter bei voller Entfaltung oder bei beginnendem Welken der Blüten. Beginn und Dauer der Ernte ist daher natürlich nach den klimatischen Verhältn


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