. Die Muskatnuss ihre Geschichte, Botanik, Kultur, Handel und Verwerthung sowie ihre Verfälschungen und Surrogate. Zugleich ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Banda-Inseln. — 504 — gleichfalls Avohl als Fälschimgsmittel: auch dieses dürfte mikrosko- pisch leicht erkennbar sein. Die gewöhnlichsten Fälschungsmittel wie Mehle. Stärkesorten und geriebenes Weissbrot lassen sich durch die Stärkereaktion leicht nach- weisen; das Amvlodextrin der Macis färbt sich durch Jod nur roth- braun bis violettroth, nicht blau wie die Stärke. Curcuma ist ein häufiges Fälschungsmittel, welches sich aber auch du
. Die Muskatnuss ihre Geschichte, Botanik, Kultur, Handel und Verwerthung sowie ihre Verfälschungen und Surrogate. Zugleich ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Banda-Inseln. — 504 — gleichfalls Avohl als Fälschimgsmittel: auch dieses dürfte mikrosko- pisch leicht erkennbar sein. Die gewöhnlichsten Fälschungsmittel wie Mehle. Stärkesorten und geriebenes Weissbrot lassen sich durch die Stärkereaktion leicht nach- weisen; das Amvlodextrin der Macis färbt sich durch Jod nur roth- braun bis violettroth, nicht blau wie die Stärke. Curcuma ist ein häufiges Fälschungsmittel, welches sich aber auch durch die Stärke leicht verräth. Der bei der makrochemischen Unter- suchung hergestellte alkoholische Auszug zeigt schon bei Anwesenheit geringer Mengen Curcumas eine grünliche Intiorescenz, bei der Chromat- probe wird die Flüssigkeit rothgelb, bei der Barvtreaktion werden die Filtrirpapierstreifen nach dem Trocknen gelblich, an den Gürteln tief- gelb bis gelbbraun. Auch ist die Borsäurereaktion des Curcumas ein sicheres Mittel, da die Macisfarbstoife sich hierbei indifferent verhalten. Beschwerungen durch Ocker, Schwerspath lassen sich natürlich leicht durch den hohen Aschengehalt nachweisen. 6. Surrogate. 1. Calebassen-Muskatnuss. Die zu einer ganz anderen Familie, nämlich zu den Anonaceae ge- hörige Calebassenmuskat Westafrikas, die Monodora Myris- tica Dun. besitzt dauernd aro- matische Samen, die in ihrer Heimat wegen der stimulirenden und Verdauung befördernden Eigenschaften als ein die Muskat in gewissem Sinne ersetzendes Ge- würz benutzt werden, unter dem Namen gipepe (xipepe): man fin- det sie deshalb zuweilen auf den Märkten der Eingeborenen in Westafrika. Der Name Cale- iKissen-Muskat beruht darauf, da SS die braunen bohnenförmigen Samen in einer harten kopfgrossen rimden, calebassenartigen Frucht- schale liegen: die einzelnen Samen Fig. 2. sind durch braune von beiden Calehasseu-iluskatnuss, Monodora Myiistica I>uu. i^piff.!-. oinq nirql
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