Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . nter war stark prominent, der Hals gut entwickelt, medial 94 — gerichtet, deutlich steiler gestellt, der Schenkelkopf an seinemmedialen Pole abgeplattet, nach oben ziemlich spitzig, vorne undhinten gut gerundet. Das Röntgenbild, welches von den Elterndes Kindes mitgebracht wurde, bestätigte diesen klinischenBefund am oberen Femurende vollkommen (Fig. 5). Leider aberbegründete es auch die Vermuthung, dass kaum die Spur einerPfannendepression vorhanden sein könne. Der laterale Contour


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . nter war stark prominent, der Hals gut entwickelt, medial 94 — gerichtet, deutlich steiler gestellt, der Schenkelkopf an seinemmedialen Pole abgeplattet, nach oben ziemlich spitzig, vorne undhinten gut gerundet. Das Röntgenbild, welches von den Elterndes Kindes mitgebracht wurde, bestätigte diesen klinischenBefund am oberen Femurende vollkommen (Fig. 5). Leider aberbegründete es auch die Vermuthung, dass kaum die Spur einerPfannendepression vorhanden sein könne. Der laterale Contourder Beckenwand liess weder die Andeutung einer oberen, nocheiner unteren Pfannenkante erkennen; die Sitzdarmbeinfugebeginnt an der linea innominata als helles Band, welches sich gegen den Pfannenortzu etwas verbreitert;von einer knöchernenPfannenmulde ist alsonicht einmal andeu-tungsweise eine Spurvorhanden. Nach demBilde hätte man dem-nach von Seite derPfanne die denkbarungünstigsten Verhält-nisse erwarten mü gute Ausbildung•des oberenFemurendesliess dessenungeachtetden Versuch der un-. Pig. 5. Linkes Hüftgelenk vor der Einrenkung. Einrenkung blutigen gerechtfertigt erscheinen, obwohl ich, offen gestanden, in diesemFalle der blutigen Reposition damals noch unbedingt den Vorzug-gegeben hätte, wenn mir die Wahl des Verfahrens frei gestellt wordenwäre. Die unblutige Reposition war schwierig genug. Immerhinbedurfte die Herabholung des Schenkelkopfes mit Hilfe derExtensionsschraube keiner Tenotomie. Die Ausschaltung desAdductorenwiderstandes konnte durch blosse Dehnung derMuskeln nicht erreicht werden, es bedurfte vielmehr ausgiebigerMyorhexis. Die Einrenkung gelang nach langen Bemühungenund unter der fortwährenden Befürchtung, eine Fractur zu er-zeugen, durch maximale, über 90 Grad betragende Abductionauf dem Keile (vgl. hierzu Gap. XVII ß). Die Repositions- — 95 phänomene waren gegen alles Erwarten ganz prägnant. Nochüberraschender wirkte die Th


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