. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 594 Siebenter Abschnitt. Indigo. In d ig leim stellt eine gelblich glänzende Masse dar, welche in Wasser, verdünnten Säuren, Alkalien und Weingeist löslich ist und durch Gerbsäure gefällt wird. Indigbraun ist braun, amorph, unlöslich in Wasser und verdünn- ten Säuren, in Alkohol sehr wenig, in Alkalien aber leicht löslich. Indigrot erscheint als eine braunrote, amorphe Masse, welche in Weingeist und Äther, nicht aber in Wasser, Alkalien und verdünnten Säuren löslich ist. Das Indi


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 594 Siebenter Abschnitt. Indigo. In d ig leim stellt eine gelblich glänzende Masse dar, welche in Wasser, verdünnten Säuren, Alkalien und Weingeist löslich ist und durch Gerbsäure gefällt wird. Indigbraun ist braun, amorph, unlöslich in Wasser und verdünn- ten Säuren, in Alkohol sehr wenig, in Alkalien aber leicht löslich. Indigrot erscheint als eine braunrote, amorphe Masse, welche in Weingeist und Äther, nicht aber in Wasser, Alkalien und verdünnten Säuren löslich ist. Das Indigblau (Indigotin) CicH,oN202 bildet, auf nassem Wege dargestellt, ein amorphes blaues Pulver, das beim Reiben den dem In- digo eigentümUchen Kupferglanz aufweist, durch Sublimation erhalten, lie- fert es purpurfarbige, blätterige Kri- stalle, die im durchfallenden Lichte o cy tief dunkelblau erscheinen. Das In-. (^ ö ' ' " digblau ist geruch-und geschmack- Oo %^ß' h ^-^'. Fig. 94. Pilzfäden und Pilzsporen von der Fig. 95. Indigblankristalle, durch Sublimation Oberfläche eines Indigowürfels. Vergr. etwa erhalten. Die x-Form besonders charakteristisch. 250 mal. Vergr. etwa 250 mal. OS, unlöslich in Wasser, Äther, verdünnten Säuren und Alkalien, wenig löslich in heißem Weingeist und Terpentinöl, hingegen relativ leicht lös- lich in Steinkohlenbenzin, Chloroform und Petroleum, und zwar in blauer Farbe. Aus heißem Terpentinöl und Anilin erhält man wohlausgebildete blaue Kristalle. Bei vorsichtigem Erhitzen auf 290° verflüchtigt sich das Indigblau in purpurfarbenen Dämpfen, die sich zu charakteristischen, in der Fig. 95 abgebildeten Kristallen kondensieren. Das Indigblau hat die Eigenschaft, mit reduzierenden Substanzen farbloses Indigweiß zu liefern, G]6Hi2N202, welches in Alkalien und alkalischen Flüssigkeiten sich leicht löst und bei Luftzutritt sich wieder zu unlöslichem Indigblau oxydiert. Von dieser Eigenschaft wird in der sog. Küpen


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