. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. Druckschwankungeu in den Herzventrikeln. 2rj7 werden, noch die alte, mithin beträchtlich grösser als die natürliche Länge der erregten Fasern. Es wird sich also in ihnen eine be- trächtliche Spannung entwickeln, vermöge deren sie auf das ein- geschlossene Blut einen vorher gar nicht vorhanden gewesenen Druck ausüben. Sofort schliesst sich durch diesen Druck selbst die Atrio- ventricularklappe, und da er factisch den hohen Druck der Lungen- arterie erreicht und übertrifft, so öffnen sich die Semilunarklappen und es wird, währ
. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. Druckschwankungeu in den Herzventrikeln. 2rj7 werden, noch die alte, mithin beträchtlich grösser als die natürliche Länge der erregten Fasern. Es wird sich also in ihnen eine be- trächtliche Spannung entwickeln, vermöge deren sie auf das ein- geschlossene Blut einen vorher gar nicht vorhanden gewesenen Druck ausüben. Sofort schliesst sich durch diesen Druck selbst die Atrio- ventricularklappe, und da er factisch den hohen Druck der Lungen- arterie erreicht und übertrifft, so öffnen sich die Semilunarklappen und es wird, während sich die Muskelfasern verkürzen und den ein- geschlossenen Raum dadurch verkleinern, Blut aus der Kammer in die Lungenarterie eingepresst. Blieben die Muskelfasern der Kammer jetzt im contrahirten Zustande, so könnte sich die Kammer nicht wieder von den Venen her füllen; nun aber verlängern sich die Fasern wieder und das beschriebene Spiel beginnt von Neuem. Ganz ähnlich geht es in der linken Herzkammer zu, welche aus den Lungenvenen, wo der Druck beständig sehr niedrig ist, Blut im erschlafften Zu- stande schöpft und es dann im erregten Zustande in die Aorta treibt, wo der Druck immer hoch ist. Durch besondere Kunstgriffe kann man bei grossen Thieren die beiden Herzkammern manometrischen Vorrichtungen zugänglich machen. In den rechten Ventrikel kann man sie von den grossen Halsvenen einbringen, in den linken von der arteria carotis aus. Wenn man dann die Höhe des Manometerstandes an einer gleich- massig vorübergeführten Eläche sich selbst registriren lässt, so erhält man eine graphische Darstellung der Druckschwankungen im Ventrikel. Es sei beiläufig bemerkt, dass den rapiden Druckschwankungen in den Herzventrikeln das träge Quecksilbermanometer natürlich nicht mit Treue folgen kann. Man hat daher zu diesen graphischen Darstellungen andere manometrische Vorrichtungen verwendet, in. Druekcurve im rechten Ventrikel eines Pferdes. welchen nicht die
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