. Die Gartenwelt. Gardening. ^/CJff/VUfiLfi pa^f SCHHiTt «aiftiillill illiltfflHmim»- Ein Dorffriedhof in Rußland. so sein. Auch haben dort die Einwohner, infolge der Ab- gelegenheit dieser Orte, von höherer Kultur nichts gesehen, deshalb konnte sich nichts „Fremdes" einschleichen. Solch ein Friedhof ist auch dann schön, wenn nicht Efeu oder Schnee den Wirrwar verdecken. Arno Lehmann, zurzeit im Felde. Von Wilnas Friedhöfen. Der jüdische Friedhof. Das Kriegsgeschick hat mich auch nach Wilna, der Haupt- stadt des ehemaligen alten polnischen Reiches verschlagen. Wilna bietet dem Besucher ma


. Die Gartenwelt. Gardening. ^/CJff/VUfiLfi pa^f SCHHiTt «aiftiillill illiltfflHmim»- Ein Dorffriedhof in Rußland. so sein. Auch haben dort die Einwohner, infolge der Ab- gelegenheit dieser Orte, von höherer Kultur nichts gesehen, deshalb konnte sich nichts „Fremdes" einschleichen. Solch ein Friedhof ist auch dann schön, wenn nicht Efeu oder Schnee den Wirrwar verdecken. Arno Lehmann, zurzeit im Felde. Von Wilnas Friedhöfen. Der jüdische Friedhof. Das Kriegsgeschick hat mich auch nach Wilna, der Haupt- stadt des ehemaligen alten polnischen Reiches verschlagen. Wilna bietet dem Besucher manches Schöne, Interessante, aber auch viel Häßliches, Ab- stoßendes. Es ist eine echt russisch-polnische Stadt. Ein besonderes Gebiet meiner Studien bieten mir hier die Friedhöfe, und wenn die Schriftleitung gestattet, möchte ich einiges hierüber den Lesern der „Gartenwelt" mitteilen. Ich beginne mit dem alten jüdischen Friedhof. Die Geschichte dieses Friedhofes reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Juden hier in Polen ein verfolgtes und bedrängtes Volk waren. Im vergangenen Jahrhundeit ist der- selbe wieder einige Jahrzehnte geschlossen ge- wesen. Er liegt außerhalb der Stadt, im Vor- ort Snipischki, zwischen ärmlichen Holzhäusern und dürftigem Kiefernwald versteckt in einer leichten Talmulde. Und düster und trostlos sieht es auch auf dem Friedhof aus. Durch ein Holztor betritt man den Friedhof, der durch einen ungepflegten Weg in zwei Teile geteilt wird, links der ältere, rechts der neuere Teil. Dicht hinter dem Tore eine ärmliche Hütte, wahrscheinlich die Wohnung des Friedhofs- wärters und Totengräbers, aber einen eigentlichen Wärter gibt es wohl kaum. Eine ungepflegte Böschung begleitet den Weg rechts eine Strecke weit. Gleich vorn beim Ein- gang befindet sich das Quartier für die ärmsten der Ge- meinde. Rohe, ungehobelte Bretter, bedeckt mit hebräischen Schriftzeichen, zeigen die Stelle an, wo ein Schläfer ruht. Einen trau


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