. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Beiträge zur Morphologie des Korund. Von Dr. Heinrich Bar vir Mit 5 Abbildungen im Texte. I. Zwei Sapphirzwillinge. Se. Excellenz Geheimrath Freiherr A. v. Braun hat aus seiner ausgezeichneten Krystallsammlung zwei Sapphirzwillinge dem Herrn Prof. A. Schrauf zur näheren Untersuchung anvertraut. Herr Prof. Schrauf wies mir die Ausführung der Krystall- bestimmung im Laboratorium des mineralogischen Museums der hiesigen k. k. Univer- sität zu. Einfache Contactzwillinge von Korund nach R sind sehr


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Beiträge zur Morphologie des Korund. Von Dr. Heinrich Bar vir Mit 5 Abbildungen im Texte. I. Zwei Sapphirzwillinge. Se. Excellenz Geheimrath Freiherr A. v. Braun hat aus seiner ausgezeichneten Krystallsammlung zwei Sapphirzwillinge dem Herrn Prof. A. Schrauf zur näheren Untersuchung anvertraut. Herr Prof. Schrauf wies mir die Ausführung der Krystall- bestimmung im Laboratorium des mineralogischen Museums der hiesigen k. k. Univer- sität zu. Einfache Contactzwillinge von Korund nach R sind sehr selten und waren noch vor Kurzem unbekannt. Auch v. Kokscharow beschreibt .in seinen Materialien zur Mineralogie Russlands, vol. I, 185?, pag. 24, von den russischen Fundorten nur einfache Krystalle. Erst im Jahre 1878 wurden von P. V. Eremejew einige Zwillinge beschrie- ben, von welchen etliche aus den goldführenden Sanden der süduralischen Flüsse Kamenka und Sanarka, andere aus dem Kyschtymsky'schen Barsowit ) W. E. Hidden und H. beschreiben einen Korundzwilling nach i? von ) Von Ceylon stammen angeblich auch die Korundzwillinge, die ich hier beschreibe. Der erste der beiden Sapphirzwillinge ist rein, glän- zend, von bläulich rauchgrauer Farbe, hat 4-5 Mm. Höhe und 6-5 Mm. grösster Breite und wiegt 238 Mg., also etwas über 1 Karat. Ein Individuum ist etwas grösser entwickelt als das andere, und im durchfallenden Lichte bemerken wir in demselben einen blauen Streifen, welcher in der Richtung der verticalen Axe dieses Individuums verläuft. Beide Indi- viduen sind parallel einer i?-Fläche verwachsen und zeigen drei entwickelte Formen: oR, R und yP2, welche letztere Form bis jetzt am Korund nicht beschrieben wurde. Durch diese Entwicklung und die Zwillingsverwachsung erhält der Krystall einen schönen herzförmigen Habitus, wie ihn die Fig. 1 darstellt. Nur fehlt in der Natur die untere Zuspitzung weil der Krystall auf- gewachsen war


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