. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Die Jielloti-opischen Erscheinungen im Pflanzenreiche. 1«1 Kalibichvomatlösung hindurchgegangenen) die Stengel auffallend langsamer als in einem Roth der gleichen Brechbarkeit. So erklärt es sich, dass in einer ungefüllten Senebier'schen Glocke die Stengel der Wicke sich etwas langsamer krümmen, als in einer mit schwefelsaurem Kupferoxydammoniak gefüllten. Die folgende Figur macht die Krümmuugsfähigkeit einiger Pflanzentheile im verschieden brechbaren Lichte anschaulich. Die Curven wurden


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Die Jielloti-opischen Erscheinungen im Pflanzenreiche. 1«1 Kalibichvomatlösung hindurchgegangenen) die Stengel auffallend langsamer als in einem Roth der gleichen Brechbarkeit. So erklärt es sich, dass in einer ungefüllten Senebier'schen Glocke die Stengel der Wicke sich etwas langsamer krümmen, als in einer mit schwefelsaurem Kupferoxydammoniak gefüllten. Die folgende Figur macht die Krümmuugsfähigkeit einiger Pflanzentheile im verschieden brechbaren Lichte anschaulich. Die Curven wurden in der Weise construirt, dass auf die Fraunhofer'schen Linien A, B, G von der Basis xx' aus, die reciproken Werthe der Zeiten für den Eintritt des Heliotropismus bei den gewählten Versuchspflanzen (Wickenstengel, Kressestengel, etiolirte Sprosse von Salix alba) aufge- tragen Beobachtungen über die sogenannte laterale Flexion. Die seitlichen Krümmungen, welche im objectiven Spectrum aufgestellte Keimlinge nach Indigo hin zeigen, und die von Gardner entdeckt, von Dutrochet und Guillemin bestätigt gefunden (vergl. oben p. 155, 156, 161), von N. Müller ' aber in Zweifel gezogen wurden, habe ich bei allen meinen einschlä- gigen Versuchen ebenfalls gesehen. Die Keimlinge (Wicken) neigten sich von beiden Seiten gegen Blau- Violett. Ich kann mir diese Erscheinung nur auf folgende Weise erklären. Hinter der Versuchspflanze projicirt sich das Spectrum auf der Wand des Versuchszimmers. Selbst wenn die Wände desselben matt und dunkel sind, so erscheint es, wenn man eben nicht über ein sehr geräumiges Locale disponirt, ziemlich hell und reflectirt Licht nach allen Richtungen. Bei der starken heliotropischen Wirkung, die die um Violett gelegenen Strahlen ausüben, ist es begreiflich, dass sich die Keimlinge gegen jene Strahlen des reflectirten Lichtes wenden, welches, wie die bezeichneten, auf sie die stärkste Wirkung ausüben. Beweis, dass die heliotropisch


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