. Die menschenähnlichen Zähne aus dem Bohnerz der Schwäbischen Alb . -Phenacodontidae Dieser Anschauung Cope's, dass in Phenacodus die Stammform von Menschen, Affen und Huftieren vorliege, schliesst sich auch Topi- nard * an. Wollte man annehmen, folgert er, dass der Mensch in letzter Linie vom Affen abstamme, so würde man zu dem wenig wahrschein- lichen Schlüsse gezwungen, dass der nur der Bewegung dienende Fuss des Phenacodus sich zuerst, beim Affenstadium, in ein Greiforgan um- gewandelt und dann, beim Menschenstadium, wieder in ein einfaches- Lokomotionswerkzeug zurückverwandelt habe. Inde


. Die menschenähnlichen Zähne aus dem Bohnerz der Schwäbischen Alb . -Phenacodontidae Dieser Anschauung Cope's, dass in Phenacodus die Stammform von Menschen, Affen und Huftieren vorliege, schliesst sich auch Topi- nard * an. Wollte man annehmen, folgert er, dass der Mensch in letzter Linie vom Affen abstamme, so würde man zu dem wenig wahrschein- lichen Schlüsse gezwungen, dass der nur der Bewegung dienende Fuss des Phenacodus sich zuerst, beim Affenstadium, in ein Greiforgan um- gewandelt und dann, beim Menschenstadium, wieder in ein einfaches- Lokomotionswerkzeug zurückverwandelt habe. Indessen Topinari* bleibt nicht endgültig bei diesem Gedankengange, wie Schlosser be- tonte. Denn später gelangt er zu dem gegenteiligen Schlüsse, dass- der Mensch doch von irgend einem bisher noch unbekannten Affen abstammen müsse, weil der Bau des Gehirnes bei beiden der näm- liche ist. Darin aber liege ein viel wichtigeres Moment für die Er- kennung verwandtschaftlicher Beziehungen, als in dem Bau der Be- wegungsorgane, welche sich leichter verändern können. Während so Cope die Condylarthra (Phenacodus) als Ausgangs- punkt nimmt, greift Schlosser2 auf die Creodonten, die ältesten Fleischfresser, zurück, wie sich das aus dem folgenden Bilde ergiebt: 1 Les dernieres etages de la genealogie de l'homme. Revue d'Anthropo- logie. 1888. S. 298—332. Ich citiere nach Schlosser's Litteraturbericht im Archiv für Anthropologie, da ich das Buch nicht erhielt. 2 M. Schlosser, Beiträge zur Stammesgeschichte der Huftiere und Ver- such einer Systematik der Paar- und Unpaarhufer. Morphologisches Jahrbuch.


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