Dr L Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Dr. L. Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz drlrabenhorstskr0601rabe Year: 1906 824 ChiloscypJnis. Nicht einverstanden bin ich nur mit der Bewertung dci- beiden genannten Formengruppen. Schiffner faßt sie als Arten auf, während ich darin nur Varietäten erblicken kann, die durch den Standort bedingt sind. Leider sind wir, um zu entscheiden, ob eine Pflanze nur als Standortsform oder als Art anzusehen ist, bis jetzt nur auf Beobachtungen in der Natur ange- wiesen, weil die Kultur der Moose unter den verschiedensten


Dr L Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Dr. L. Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz drlrabenhorstskr0601rabe Year: 1906 824 ChiloscypJnis. Nicht einverstanden bin ich nur mit der Bewertung dci- beiden genannten Formengruppen. Schiffner faßt sie als Arten auf, während ich darin nur Varietäten erblicken kann, die durch den Standort bedingt sind. Leider sind wir, um zu entscheiden, ob eine Pflanze nur als Standortsform oder als Art anzusehen ist, bis jetzt nur auf Beobachtungen in der Natur ange- wiesen, weil die Kultur der Moose unter den verschiedensten Außenbedingungen noch zu wenig gepflegt wurde. Die Beobachtung polymorpher Arten im Freien hat nun verschiedentlich ergeben, daß Moose, die in rasch fließendem Wasser wachsen, ein kleineres Zellnetz aufweisen, als außerhalb des Wassers. Biologisch ist das leicht verständlich, denn ein Blatt mit engmaschigem Zellnetz kann der Gewalt des Wassers eher widerstehen, als ein solches mit weitmaschigem Zellnetz, Umgekehrt bilden Moose an feuchten oder sumpfigen Stellen, wenn sie gegen äußere Einflüsse gut geschützt sind, häufig ein viel weiteres Zellnetz aus. Auch das ist leicht verständlich, denn die Blätter sind hier keinen mecha- nischen Wirkungen ausgesetzt. Ch. rivularis und Ch. fragilis sind nun ausgezeichnete Beispiele für solche Standortstormen und zwar hä entsprechend dem Vorkommen in fließendem Wasser kleine Blattzellen, dagegen Ch. fragilis als Bewohner sumpfigei» Stellen große Zellen. Da ich unter „Arten' solche Individuenkomplexe verstehe, die unter verschiedenen Bedingungen mehrere unterscheidende Merkmale beibehalten, muß ich von Ch. rivu- laris und Ch. fragilis verlangen, falls es „Arten' sein sollen, daß sie ihre Merkmale (Habitus, Zellen-größe etc.) beibehalten. Das ist aber durchaus nicht der Fall. Ich kenne eine Form des Ch. rivularis aus Dovrefjeld in Norwegen, die nicht in einem fließenden Wasser, sondern in einem Teich w


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