Archive image from page 186 of Die Ernährung der Pflanze . Die Ernährung der Pflanze : mit besonderer Berücksichtigung der Culturgewächse und der landwirthschaftlichen Praxis nach den neuesten Forschungen für Landwirthe und Pflanzenforscher dieernhrungder00schu Year: 1864. 165 l)esitzeii könueii. Die letzte Art des Vorkommens der 'Wurzeln finden wir bei den Landpflanzen und heissen die Wurzeln hier auch wohl Bodenwurzeln. Unsere Culturpflanzen besitzen ausschliesslich Boden- wurzeln; viele Landpflanzen und selbst viele von den Culturpflanzen können jedoch in Wasserpflanzen umgeändert werden,


Archive image from page 186 of Die Ernährung der Pflanze . Die Ernährung der Pflanze : mit besonderer Berücksichtigung der Culturgewächse und der landwirthschaftlichen Praxis nach den neuesten Forschungen für Landwirthe und Pflanzenforscher dieernhrungder00schu Year: 1864. 165 l)esitzeii könueii. Die letzte Art des Vorkommens der 'Wurzeln finden wir bei den Landpflanzen und heissen die Wurzeln hier auch wohl Bodenwurzeln. Unsere Culturpflanzen besitzen ausschliesslich Boden- wurzeln; viele Landpflanzen und selbst viele von den Culturpflanzen können jedoch in Wasserpflanzen umgeändert werden, indem man sie in wässrigen Lösungen vom Keime an erzieht; sie besitzen dann natürlich auch nur 'Wasserwurzeln. Der Reis, die Cultur- pflanze südlicher Himmelsstriche, ist als eine Wasserpflanze oder richtiger als eine Sumpfpflanze anzusehen, da sie nur in einem stets mit Wasser durchtränkten und übersättigten Boden gedeiht. Bei einigen Pflanzen ist der unterirdische Stengel — das Rhizom — das alleinige aufnehmende Organ für die flüssigen Nahrungsstoffe, so bei Epipogum, dessen in feuchter Erde wachsendes Rhizom ohne alle Wurzeln ist; die Oberhaut dieses Rhizoms ist aber so organisirt, dass die Aufnahme flüssiger Stoffe aus dem Boden ermöglicht \vird. Bei den phanerogamen Schmarotzerpflanzen senkt sich in der Regel die Wurzel in das saftleitende Gewebe, in das Cambium Fig. 22. der Nährpflanze. Aus dem kei- menden Mistelsamen dringt die junge Wurzel in die Rinde der Nährpflanze ein, verbreitet sich in dem Parenchym derselben seit- lich und schickt nun da, wo der ß Holzkörper der Nährpflanze Markstrahlen bilden sollte, Sen- ker in den Stamm hinein. Bei Cuscuta verhält sich die Sache etwas anders. Der auf die Erde ausgestreute Samen keimt und schickt die Radicula in die Erde; nur wenn die Keimpflanze zufällig an einerNährpflanzeliegt, schmiegt sie sich fest an deren Stengel an, sendet Saugwurzeln in das Fig. 22. Ein kleines Stück der Cuscuta verr


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