. Die Gartenwelt . jedermann wohlgefällig. Diese Nager kann man aber leicht weg- fangen und schießen, und das bringt wiederum manchem Unterhaltung, Kurzweil und Vergnügen. Sonst könnte man keinerlei Fehler an diesem Freunde der Freundschaft entdecken. Der Efeu wird sehr alt. Man kennt in Frankreich und dem Süden Europas Efeubäume im Alter von über 500 Jahren. Seine Stämme erreichen in Griechenland mehr als 50 cm Durchmesser. Er liebt die Wälder in der Nähe der Küsten. Sein Laub ist be- fähigter als das anderer Immergrüner, den Stickstoff der Lüfte zu saugen. Er ruht in tiefen Kältegraden und e


. Die Gartenwelt . jedermann wohlgefällig. Diese Nager kann man aber leicht weg- fangen und schießen, und das bringt wiederum manchem Unterhaltung, Kurzweil und Vergnügen. Sonst könnte man keinerlei Fehler an diesem Freunde der Freundschaft entdecken. Der Efeu wird sehr alt. Man kennt in Frankreich und dem Süden Europas Efeubäume im Alter von über 500 Jahren. Seine Stämme erreichen in Griechenland mehr als 50 cm Durchmesser. Er liebt die Wälder in der Nähe der Küsten. Sein Laub ist be- fähigter als das anderer Immergrüner, den Stickstoff der Lüfte zu saugen. Er ruht in tiefen Kältegraden und erstarrt, kaum aber wehen mildere Lüfte, so treten seine Saugwurzeln in Tätigkeit. Unter der Schneedecke und im Süden sind sie es immer ohne Unterbrechung. Er ist eine Bienenpflanze ersten Ranges, auch die Hornisse und alle Wespen bringt er in Taumel und höchste Sammelwut. Seine zärtlichen Luftwurzeln sind nicht allein Heftwürzelchen, sondern sie saugen auch in der Jugend Feuchtigkeit auf. Sie er- scheinen auch bloß an Jugendzweigen, solange er klettert. Die alten Häupter des sogenannten Kammefeus erzeugen solche Luft- und Heftwurzeln nicht. Er befindet sich am wohlsten im Mittelmeergebiete, am wohlsten auch im Halb- oder Dreiviertel-Schatten, gut im tiefsten Schatten, recht gut im allgemeinen in vollster Sonne, wo sein noch junges, nicht gehärtetes Laub jedoch im heißen Juli—August oft ver- brennt, besonders auf Mauerkronen. Solche Sonnenschäden ersetzt er aber alsbald wieder in kommenden kühlen Herbst- und Winter- tagen. Im Süden ist er in ewiger Vegetation und unermüdlich, so daß wir ihn des Jahres zwei- bis dreimal beschneiden, scheren und stutzen müssen. Am leich- testen verbrennen hibernica, madarensis, algeriensis. H. Helix und ihre Formen ertragen mehr Sonnenglut. Es gibt Formen, die an glühendheißen Mauern vollkommen intakt bleiben. Er blüht im Herbst und reift seine zahlreichen Früchte im Winter und Frühling. Seine Samen keimen wie


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