Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . ern um ein Spiel mit diesen zu tun. Hierin äussert sich der Charakter desQuattrocento. Das Statische ist diesen Meistern etwas Psychisches. Man vergleichedie Kapitale Brunellescos an der Pazzikapelle (Abb. 213) mit denen Rossellinos amPalazzo Piccolomini in Pieuza (Taf. XXXVlll, Fig. 4). Hier erscheint Brunellesco als dererste Baumeister, der den konstruktiven Gedanken des Kapitals unter Wahrungdes Gleichgewichtes von Stütze und Last in einfachster und doch lebendigsterWeise zum Ausdruck bringt und dadurch den s


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . ern um ein Spiel mit diesen zu tun. Hierin äussert sich der Charakter desQuattrocento. Das Statische ist diesen Meistern etwas Psychisches. Man vergleichedie Kapitale Brunellescos an der Pazzikapelle (Abb. 213) mit denen Rossellinos amPalazzo Piccolomini in Pieuza (Taf. XXXVlll, Fig. 4). Hier erscheint Brunellesco als dererste Baumeister, der den konstruktiven Gedanken des Kapitals unter Wahrungdes Gleichgewichtes von Stütze und Last in einfachster und doch lebendigsterWeise zum Ausdruck bringt und dadurch den schönsten und reinsten antikenFormen am nächsten konnnt. Bernardo Rossellino aber empfindet anders: erlässt in die prächtigen, ausserordentlich schön geschwungenen Eckvoluten, dieenergisch aus dem Eierstab hervorquellen, die Deckplatte eindringen, als ob dieseeine weiche Masse seien, die dem Druck von oben nachgegeben hätten (Taf. XXXIX,Fig. 4). Die emporstrebenden Formen werden als die lebendigen, die lastenden alsdie starren und toten Massen empfunden. 378^ Taf. XXXVII.


Size: 1287px × 1942px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjectsepulchralmonuments