. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. 436 Fünftes Kapitel. Entsprechend der Aufhebung des Stoffwechsels machen sich in der Narkose auch Lähmungen der For mbildungs vo rgänge geltend. Das Wachstum und die Zellteilung hört auf. Um die Lähmung des Wachstums zu konstatieren, stellte Claude Bernard folgende Versuchsanordnung auf (Fig. 181). In zwei leere zylindrische Flaschen, welche unten einen Tubus besaßen, der ebenso wie die Flaschenhälse mit einem von Glasröhren durchbohrten Gummipfropfen verschlossen war, steckte er in halber Höhe einen feuchten Sch
. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. 436 Fünftes Kapitel. Entsprechend der Aufhebung des Stoffwechsels machen sich in der Narkose auch Lähmungen der For mbildungs vo rgänge geltend. Das Wachstum und die Zellteilung hört auf. Um die Lähmung des Wachstums zu konstatieren, stellte Claude Bernard folgende Versuchsanordnung auf (Fig. 181). In zwei leere zylindrische Flaschen, welche unten einen Tubus besaßen, der ebenso wie die Flaschenhälse mit einem von Glasröhren durchbohrten Gummipfropfen verschlossen war, steckte er in halber Höhe einen feuchten Schwamm, auf dem sich keimende Pflanzensamen befanden. Der Tubus der einen Flasche kommunizierte durch einen Gummischlauch mit einem Glas- zylinder (t), der an seinem Boden eine Aetherschicht (S) enthielt und. P---I -pO-— :s|ä Fig. 181. Apparat zur Vergleichung keimender Pflanzensamen in nor malern Zustande und in der Narkose. Nach CLAUDE Bernard. oben ebenfalls einen Pfropfen trug, durch den außer dem Gummi- schlauch (F) noch ein offenes Glasrohr (a) von außen bis zu halber Höhe hineinragte. Der Tubus der anderen Flasche kommunizierte durch ein Glasrohr (a^) direkt mit der äußeren Luft. An den Glas- röhren, die aus den Pfropfen der Flaschenhälse nach außen führten, war ein gabelig geteilter Gummischlauch befestigt {b), der mit einer Aspirationsvorrichtung (P) in Verbindung stand. Wurde das Wasser der Wasserleitung (R) durch den Aspirator gelassen, so saugte dieser die Luft durch die beiden Glasflaschen, von denen nun die eine direkt die reine Luft von außen durch den Tubus a^ wieder ergänzte, während die andere nur die mit Aetherdämpfen beladene Luft durch den Glaszylinder t in sich aufnehmen konnte. Auf diese Weise ging ein kontinuierlicher Strom von reiner Luft durch die keimenden Samen des einen und ein Strom von Aetherdampf durch die Samen des anderen Zylinders. Nach einigen Tagen waren bei dieser Anordnung diejenigen Samen, die in reiner Luft keimten
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