Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 446 Die elektromotorischen Wirkungen pflanzlicher Zellen. baren Pflanzen, deren Untersuchung mit der schönen Entdeckung- Burdon-Sanders ons beginnt, dass die Reizbewegungen des Blattes von Dionaea muscipula von höchst charakteristischen Veränderungen der ursprünglich zwischen Ober- und Unterseite vor- handenen Spannungsdifferenzen begleitet sind (6). Ehe jedoch hierauf näher eingegangen werden kann, erscheint es erforderlich. Einiges über Bau und Struktur der betreffenden Pflanzen- theile, sowie über die \ u^< A
Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 446 Die elektromotorischen Wirkungen pflanzlicher Zellen. baren Pflanzen, deren Untersuchung mit der schönen Entdeckung- Burdon-Sanders ons beginnt, dass die Reizbewegungen des Blattes von Dionaea muscipula von höchst charakteristischen Veränderungen der ursprünglich zwischen Ober- und Unterseite vor- handenen Spannungsdifferenzen begleitet sind (6). Ehe jedoch hierauf näher eingegangen werden kann, erscheint es erforderlich. Einiges über Bau und Struktur der betreffenden Pflanzen- theile, sowie über die \ u^< Art und Ursache der Reizbewegungen vor- auszuschicken. Von dem Gesammt- habitus der Dionaea muscipula mag bei- stehende Fig. 139 eine Anschauung geben, welche zugleich zeigt, in welcher Weise H. M u n k, dem wir eine ausführliche Arbeit über die elektromoto- rischen Wirkungen und die Reizbewegun- gen dieser Pflanze ver- danken (7), die zur Untersuchung benütz- ten Exemplare setzen Hess, um von den Blättern in bequemer Weise ableiten zu können. Das Blatt, dessen Länge im ausgewach- senen Zustande zwi- schen 2 und 12 Ctm. schwankt, zerfällt sei- nen äusseren Umrissen nach in 3 Abschnitte: den geflügelten Blatt- stiel, den ungeflügelten Theil desselben und die Blattspreite. Die letztere besteht aus zwei scharf getrennten Hälften, die sich wie die Flügel des Blattstieles an die stark nach unten vorgewölbte Mittel- rippe anschliessen. Am Rande verlängert sich die Blattspreite in ziemlich regelmässigen Zwischenräumen in borstenartige Fortsätze, welche beim Zuklappen des Blattes alternirend in einander greifen. Auf der Oberfläche jeder Blatthälfte stehen drei kleine Haare, von denen eines nahe der Mittelrippe, die beiden andern etwas mehr nach aussen stehen und hauptsächlich der Sitz der Reizbarkeit sind. Ausserdem ist die innere Oberfläche des Blattes mit zahlreichen scheibenförmigen Drüschen ausgestattet. „Während die Flügel des Blattstiels aus einem
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